Keine Sentimentalitäten: Abstiegskampf spitzt sich zu

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Hannovers Adam Szalai, Hiroki Sakai und Hiroshi Kiyotake (v.l.n.r.) gehen vom Platz.Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times3. März 2016
Fast die halbe Bundesliga steckt im akuten Abstiegskampf. Drohte vor einigen Wochen angesichts der vermeintlich aussichtslosen Lage von Hoffenheim und Hannover ein müdes Saison-Finale, rücken die Clubs im Tabellenkeller immer enger zusammen.

Nur noch sieben Punkte trennen Platz elf und 17 nach 24 Spielen – eine Bestandsaufnahme: 

11. Hamburger SV (28 Punkte, 28:34 Tore): Gefühlt hatte sich der HSV in der Hinrunde aller Abstiegssorgen entledigt. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Partien droht wie in den beiden Vorjahren aber wieder ein Zitter-Ende. Gegen Hertha fehlt nun auch noch der gesperrte Kapitän Johan Djourou. „Wir werden einen unheimlich großen Aufwand betreiben müssen“, sagte Coach Bruno Labbadia.

12. VfB Stuttgart (28 Punkte, 35:48 Tore): Die Euphorie des Starts von Trainer Jürgen Kramny mit acht ungeschlagenen Spielen ist erst einmal verflogen. Das 0:4 bei Gladbach, die zweite Niederlage nacheinander, erhöht vor dem Kellerduell gegen Hoffenheim den Druck. „Es kann sonst auch schnell wieder in die andere Richtung gehen“, warnte Innenverteidiger Georg Niedermeier.

13. FC Augsburg (25 Punkte, 27:35 Tore): Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist durch die 1:2-Niederlage im direkten Duell mit Hoffenheim wieder geschmolzen. „Wir stecken mitten im Abstiegskampf, wie vor dem Spiel auch schon“, beschrieb Alexander Esswein die ungemütliche Lage. Die aktuelle Schwächephase des kommenden Gasts aus Leverkusen mit drei Niederlagen in Serie macht aber Hoffnung.

14. Darmstadt 98 (25 Punkte, 25:38 Tore): Nach der vierten Heim-Niederlage in Serie fand Dirk Schuster klare Worte: „Das ist teilweise peinlich und hat mit Bundesliganiveau nichts zu tun.“ Die kämpferische Leistung seines Teams beim 0:2 gegen Dortmund meinte der 98-Coach jedoch nicht – vielmehr bereitet der ackerähnliche Rasen ihm Kummer. In Mainz soll auf besserem Boden der Umschwung her.

15. Werder Bremen (24 Punkte, 31:47 Tore): Claudio Pizarro wird zur Bremer Lebensversicherung im Abstiegskampf. Acht Tore erzielte der Peruaner nun schon in der Rückrunde und ist nach dem 4:1 bei Leverkusen der älteste Dreierpack-Schütze in der Bundesliga. Es soll noch lange nicht Schluss sein: „Ich werde meine Karriere nicht beenden“, bekräftigte der 37-Jährige.

16. Eintracht Frankfurt (23 Punkte, 27:39 Tore): Sechs Spiele ohne Sieg, 336 Minuten kein eigenes Tor – die Situation der Eintracht wird immer prekärer. Das Heimspiel gegen Aufsteiger FC Ingolstadt könnte bereits über die Zukunft von Trainer Armin Veh entscheiden. Nach dem 0:2 bei Hertha BSC riefen die ersten Frankfurter Anhänger schon: „Armin raus“.

17. 1899 Hoffenheim (21 Punkte, 25:37 Tore): Für die Rolle des großen Hoffnungsträgers bei Hoffenheim braucht Julian Nagelsmann keine Lizenz. Auch wenn der 28-Jährige noch mitten in den Prüfungen zum Fußball-Lehrer steckt, spielt sein Team wie verwandelt. Beim 2:1 gegen Augsburg gab’s den zweiten Sieg – in Stuttgart will die TSG einen direkten Konkurrenten weiter in den Abstiegskampf hineinziehen.

18. Hannover 96 (17 Punkte, 21:42 Tore): Für Sentimentalitäten nimmt sich Thomas Schaaf wie gewöhnlich keine Zeit. Am Samstag steht für den Hannover-Coach sein zweiter Auftritt als Gäste-Trainer im Weserstadion an. „Meine Familie wird im Stadion sein“, erklärte Schaaf, der 14 Jahre lang Werder betreute. „Ich habe mit der Zeit abgeschlossen, die Erinnerungen werden bleiben.“

(dpa)

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