Kittels suf Tour mit glanzvollem Comeback

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Marcel Kittel hat es geschafft und musss sich erst mal setzen. Dieser Etappensieg bei der Tour ist voller Emotionen.Foto: Yoan Valat/dpa
Epoch Times6. Juli 2016
Den Triumph von Limoges wertete Marcel Kittel als „wichtigsten Sieg“ seiner Karriere. Nach fast zwei Jahren ohne Tour-Etappensieg feierte er mit seinem insgesamt neunten Tageserfolg beim bedeutendsten Radrennen der Welt ein beeindruckendes Comeback.

Der 28 Jahre alte Erfurter nimmt an seiner vierten Frankreich-Rundfahrt teil. Seine Bilanz reicht von bitterer Enttäuschung bis zum Glücksgefühl „hundertmal Weihnachten hintereinander“:

2012: Als 24-Jähriger entdeckte der Thüringer im Argos-Shimano-Team die Tour de France und hatte große Erwartungen. Sie wurden enttäuscht. Mit einer Magen-Darm-Infektion stieg er auf der fünften Etappe aus und fuhr nach Hause.

2013: Kittel wird zur großen Tour-Entdeckung. Er gewinnt die erste Etappe auf Korsika und holt auf Anhieb das Gelbe Trikot. Danach trumpft der superschnelle Sprinter mit dem sympathischen Lächeln noch dreimal auf. Die französischen Gastgeber sind begeistert von dem großen Blonden mit den leuchtend blauen Augen.

2014: Der Topsprinter bestätigt seine Leistungen und die in ihn jetzt gesteckten Erwartungen. Er holt in Yorkshire wieder auf Anhieb Gelb und gewinnt wieder vier Etappen. „2014 haben alle auf mich geschaut, im Jahr davor war ich noch der Außenseiter“, sagte Kittel.

2015: Das bisher schwärzeste Jahr für Kittel, der sich von einer schweren Virus-Infektion im Februar bis zur Tour nicht richtig erholt. „Die bisher schwerste Zeit als Profi“, konstatiert Kittel. Sein Team Giant-Alpecin nimmt ihn wegen Formrückstands nicht mit nach Frankreich. Kittel schmollt und kündigt vor Saisonende einen Wechsel zur Konkurrenz Etixx-Quick-Step an, bei der sein Freund Tony Martin fährt.

2016: Der neue Etixx-Star kämpft sich während der Saison zu alter Stärke zurück und gewinnt vor der Tour zwei Giro-Etappen. Zum Tour-Auftakt in Utah Beach hat er wieder das „Maillot Jaune“ im Visier. Aber Mark Cavendish ist schneller. Auch die zweite Sprint-Etappe in Angers bringt nicht den ersehnten Etappensieg. In Limoges platzt der Knoten. Kittel is back.

(dpa)


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