Kraus überrascht mit Platz fünf – Pechstein steigt auf

Bente Kraus ist zum Weltcup-Auftakt erstmals einem Podestplatz nahe gekommen. Mit Rang fünf über 3000 Meter verbuchte die Meisterin ihre beste Platzierung in der Serie. Claudia Pechstein durfte sich in ihrem 250. Weltcup-Rennen über die Rückkehr in die A-Gruppe freuen.
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Claudia Pechstein verbesserte in Harbin den Bahnrekord über die 3000 Meter.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times11. November 2016

Bente Kraus war nach Platz fünf einfach nur glücklich, Claudia Pechstein freute sich nach ihrem 250. Weltcup-Rennen über den Aufstieg in die A-Gruppe. Der Auftakt in die internationale Saison ist den deutschen Eisschnellläuferinnen im chinesischen Harbin gelungen.

„Ich kann es kaum glauben, das war sensationell“, sagte Bente Kraus der Deutschen Presse-Agentur nach ihrem bisher besten Weltcup-Rennen über 3000 Meter. In 4:11,47 Minuten rangierte die 27 Jahre alte deutsche Meisterin nur rund drei Sekunden hinter Weltmeisterin Martina Sablikova aus Tschechien, die sich mit Bahnrekord von 4:08,26 Minuten ihren 40. Weltcupsieg auf einer Einzel-Distanz sicherte.

Ihre bisher besten Weltcup-Resultate hatte die 27-Jährige Kraus in der Saison 2014/15 mit den Rängen acht (5000 Meter) und neun (3000 Meter) verbucht. „Am meisten freut mich, dass ich Olympiasiegerin Ireen Wüst aus Holland hinter mir gelassen habe und den Rückstand auf die Spitze so verkürzen konnte“, meinte sie begeistert und sprach von „megaschweren Bedingungen“.

Kraus war in der 3,5-Millionen-Stadt allerdings rund eine halbe Sekunde langsamer als Claudia Pechstein, die in 4:10,99 Minuten vier Stunden zuvor die B-Gruppe gewonnen hatte und damit beim nächsten Rennen kommende Woche in Nagano wieder in der Top-Kategorie starten darf. „Es war ein Pflichtsieg. Aber eigentlich hatte ich mir am 11.11. eine Zeit von 4:11,11 vorgenommen“, scherzte die 44 Jahre alte Ausnahmeläuferin nach ihrem 250. Weltcup-Rennen. Seit der Saison 1991/92 hat die Berlinerin so viele Punkte im Weltcup gesammelt wie keine andere Athletin.

Für die ansonsten gewohnte A-Gruppe war Pechstein von der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft nicht gemeldet worden, weil den Deutschen nur ein Startplatz zustand. Da Pechstein bei den Meisterschaften gegen Kraus unterlegen war, wurde dieser der Startplatz eingeräumt.

Auch Patrick Beckert war nach seinem neunten Platz im 5000-Meter-Rennen nicht unzufrieden. Der WM-Vierte aus Erfurt musste aber trotz Steigerung auf den letzten Runden in 6:30,92 Minuten seine schlechteste Auftakt-Platzierung im Weltcup seit 2013 (gleichfalls Rang neun) in Kauf nehmen. „Der Lauf war okay. Nach drei Tagen in Asien war der Körper aber noch nicht richtig da. Deshalb habe ich Wert auf gleichmäßige Runden gelegt“, sagte er.

Der Sieg ging an den niederländischen Rekord-Weltmeister Sven Kramer, der in 6:21,60 Minuten einen Bahnrekord fixierte. Alle fünf Holländer liefen in die Top sieben. Moritz Geisreiter aus Inzell kam in 6:33,60 Minuten auf Rang 12. (dpa)



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