Lange Meister-Party der Adler – «Besser geht es nicht»

Die Adler Mannheim feiern verdient den achten deutschen Eishockey-Meistertitel. Die Dominanz der Münchner ist nach drei Jahren beendet. Der Titel mache «Freude auf mehr», findet Nationalstürmer David Wolf.
Titelbild
Die Adler Mannheim um Torhüter Dennis Endras (M.) feiern den Gewinn der deutschen Meisterschaft.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times27. April 2019

Nach dem Gewinn der achten deutschen Eishockey-Meisterschaft begann auf dem Eis die ausgelassene Titelparty der Adler Mannheim.

Eine Stunde nach der Pokal-Übergabe setzte Nationaltorhüter Dennis Endras ein weiteres Mal zu einer Ehrenrunde an. Mit dem funkelnden Silberpokal ließen sich die Mannheimer von den hüpfenden Fans in der Kurve feiern. „Besser geht es nicht. Ich bin einfach unheimlich stolz auf die Jungs. Mir fehlen die Worte, was wir für eine Leistung gebracht haben dieses Jahr“, stammelte Nationalstürmer David Wolf.

Der Schampus spritzte, auch Trainer Pavel Gross bekam seine Bierdusche ab. Mit Kindern, Freundinnen und Ehefrauen wurden Fotos auf dem Eis geschossen. In einem furiosen Endspiel hatten die Kurpfälzer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den EHC Red Bull München entthront. Das 5:4 (2:0, 2:2, 0:2, 1:0) nach Verlängerung sicherte Mannheim den Triumph über den Titelverteidiger. „Jetzt können wir die Sau rauslassen“, verkündete der frühere Nationalspieler Marcel Goc noch ganz verzückt von der Overtime-Erlösung durch Thomas Larkin.

In einem spektakulären Spiel vor 13.600 Zuschauer hatten die Mannheimer schon 3:0 und 4:1 geführt. Doch mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sich die verletzungsbedingt dezimierten Münchner zurück und glichen tatsächlich noch aus. Der Treffer von Larkin (74.) machte für die Mannheimer schließlich die Krönung ihrer starken Saison perfekt. Der radikale Umbruch im vergangenen Sommer hat sich für die Kurpfälzer schnell ausgezahlt.

„Ich freue mich riesig für die Mannschaft. Die Mannschaft hat das verdient auf jeden Fall“, sagte Gross nach seinem ersten Titel als Trainer. „Das ganze Jahr wollte die Mannschaft gewinnen, das ganze Jahr hat sich die Mannschaft entwickelt. Wenn es darauf ankam, haben wir den Weg gefunden, um zu gewinnen.“

Am Samstagnachmittag steht für den deutschen Meister eine Autogrammstunde auf dem Mannheimer Maimarkt an. Für Sonntag ist ein Empfang der Stadt geplant, am Abend ist auch noch die Saisonabschlussfeier in der Arena angesetzt. „Wir haben so viel investiert. Jetzt werden wir es genießen“, sagte Endras, der als „Wertvollster Spieler“ der Playoffs ausgezeichnet worden war.

Von einer neuen Ära wollten die Mannheimer im Titelrausch nicht sprechen. „Man soll die Füße auf dem Boden lassen“, sagte Nationalstürmer David Wolf. Die unterlegenen Münchner hatten in den vergangenen Jahren einen Titel-Hattrick geschafft. „Die vom Thron zu schmeißen, macht natürlich Spaß, macht Freude auf mehr“, sagte Wolf.

Die Nationalspieler der Adler erklärte zudem, dass sie generell zur Teilnahme an der Eishockey-Weltmeisterschaft im Mai in der Slowakei bereit seien. „Wenn er mich braucht, bin ich da. Wenn nicht, feier ich weiter“, sagte Torhüter Endras mit Blick auf den neuen Bundestrainer Toni Söderholm.

Stürmer Markus Eisenschmid kündigte ebenfalls an, für das Turnier-Debüt des Nachfolgers von Erfolgscoach Marco Sturm zur Verfügung zu stehen. „Mit Sicherheit wäre ich bereit für die WM“, sagte auch Wolf, schränkte aber ein: „Meine Frau ist hochschwanger. Ich hoffe natürlich, für Deutschland spielen zu können. Aber meine Frau geht vor.“ (dpa)



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