Neues Doping-Geständnis: Radprofi Georg Preidler lüftet sein Geheimnis

Mit der Festnahme des Erfurter Arztes Mark Schmidt begann für ihn ein Albtraum. Nach schlaflosen Nächten gesteht er, wie er in die Doping-Falle tappte.
Titelbild
Der österreichische Radprofi Georg Preidler (M.) gewann 2018 eine Etappe der Polen-Rundfahrt. Nun hat er sich wegen der betrügerischen Absicht des Dopings selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.Foto: Grzegorz Momot/PAP/dpa
Epoch Times4. März 2019

Der Radprofi Georg Preidler hat sich selbst bei der Staatsanwaltschaft wegen der betrügerischen Absicht des Dopings angezeigt. Er hat sich Blut abnehmen lassen, es aber nie zurückgeführt. Doch alleine der Gedanke an Doping und der Betrug stellen schon ein Delikt dar.

Nachdem der deutsche Arzt Mark Schmidt in Erfurt festgenommen wurde, begann für den 28-Jährigen ein Albtraum. Gegenüber der „Kronenzeitung“ sagte er in einem Interview:

Ich habe nicht mehr geschlafen, nicht mehr gegessen. Ich weiß nicht, ob ich überführt worden wäre. Ich weiß nicht, wie und ob dieser Doping-Arzt alles verschlüsselt hat. Aber ich konnte mit diesem Geheimnis nicht mehr leben.

Auf die Frage, wie er zum Doping kam, versichert er: „Alle meine Erfolge, etwa beim Giro, waren sauber. Ich war ohne Doping gut, habe nie getrickst. Das macht einen interessant.“

Er wurde einfach von Leuten angesprochen. Diese hätten ihn dann überzeugt. Der ständige Leistungsdruck und die Information, dass viele Sportler es tun, verringerten seine Hemmschwelle. Irgendwann wollte er an der Spitze sein.

Das Blutdoping ist auch nicht viel Aufwand. Sie kommen zu dir und ziehen das durch.“

Der Radprofi gesteht, dass er den größten Fehler seines Lebens begangen habe. Erst vor Kurzem sei er in die Doping-Falle getappt.

„Die Ärzte geben dir die Sicherheit, dass du nie auffliegst. Es ist wie beim Hütchenspiel. Du weißt, dass es Betrug ist. Aber du spielst mit.“

Für den Radprofi ist das Spiel jetzt aus. Gesellschaftlich ist er nach eigenen Angaben unten durch. Welche anderen Athleten noch betroffen sind, weiß er nicht. Er bereut seine Absicht des Dopings:

„Ich muss mich bei jedem, der sich jetzt betrogen fühlt, entschuldigen. Es tut mir leid!“

Damit ist Preidler der vierte österreichische Spitzensportler, der eine Verwicklung mit dem Doping-Netzwerk um den Erfurter Arzt Mark Schmidt eingesteht.

(sua)



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