Nur Reise nach Olmütz dämpft Olympiafreude der U21

Prag (dpa) - „Einerseits ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben und umziehen müssen. Andererseits ist es geil, dass wir das Ticket gezogen haben“, sagte Leonardo Bittencourt nach dem 1:1 Deutschlands im letzten Gruppenspiel gegen…
Titelbild
Matthias Ginter (l) und Dominique Heintz bejubeln den Erfolg der deutschen U21.Foto: Milan Kammermayer/dpa
Epoch Times24. Juni 2015
„Einerseits ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben und umziehen müssen. Andererseits ist es geil, dass wir das Ticket gezogen haben“, sagte Leonardo Bittencourt nach dem 1:1 Deutschlands im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien bei der U21-EM.

Den historischen Moment konnten die deutschen Fußball-Junioren daher zunächst gar nicht so recht genießen. Doch mit dem Ergebnis hat die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch Großes erreicht: Neben dem EM-Halbfinale auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Zuletzt spielte 1988 in Seoul eine deutsche Mannschaft bei einem olympischen Fußball-Turnier und holte Bronze.

Aber der Gruppensieg wurde verpasst. Das Team muss für das Halbfinale am Samstag nun nach Olmütz reisen. „Ich komme mir vor wie 2009. Meine Spieler sitzen in der Kabine und jubeln nicht, obwohl sie alles erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben“, berichtete Hrubesch. Vor sechs Jahren verpasste die DFB-Elf im Spiel gegen England durch ein 1:1 ebenfalls den Gruppensieg – wurde dann aber Europameister.

Gegen Tschechien lief es für die deutsche Mannschaft im Stadion Eden in Prag zunächst nicht schlecht. Die erste Hälfte kontrollierte das DFB-Team, kam aber kaum zu zwingenden Aktionen. Im zweiten Durchgang wurde es vor 18 068 Zuschauern lebhafter. Und Nico Schulz, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, sorgte für die nicht unverdiente Führung (55. Minute). Emre Can ließ in der Folge aber zwei erstklassige Möglichkeiten zum 2:0 (56. und 59.) aus. Das nutzten die Tschechen, die durch Nachlässigkeiten der deutschen Mannschaft wieder ins Spiel und zum Ausgleich durch Ladislav Krejci (66.) kamen. Dabei blieb es.

Nur ganz allmählich löste sich die Anspannung bei dem einen oder anderen Spieler. „Ich habe direkt eine brasilianische Musik aufgelegt, damit die Jungs wissen, was nächstes Jahr auf sie zukommt“, sagte Bittencourt, der brasilianische Wurzeln hat. Er ist bei der U21 für die Musik-Auswahl zuständig. Aber mehr als ein bisschen Samba in der Kabine war dann auch nicht drin. „Wir sind weiter und auch froh, die Qualifikation geschafft zu haben. Aber jetzt wollen wir Europameister werden“, sagte Can.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion