Platz zwei ein Gewinn: Frenzel baut Gesamtführung aus

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Eric Frenzel wurde in Trondheim Zweiter.Foto: Expa/Jfk/dpa
Epoch Times9. Februar 2016
Eric Frenzel saß in der Umkleidebox und wusste nicht so recht, ob er sich über Platz zwei freuen oder dem verpassten 29. Weltcup-Sieg in seiner Karriere als Nordischer Kombinierer nachtrauern soll.

Beim Wettbewerb in Trondheim war der Oberwiesenthaler der dominierende Akteur. Am Ende bejubelte aber Doppel-Olympiasieger Joergen Graabak aus Norwegen seinen ersten Saisonerfolg. Schließlich überwog aber doch die Genugtuung bei Frenzel, denn Rang zwei führte erneut dazu, dass der dreimalige Gesamtweltcup-Gewinner seine Führung in diesem Klassement noch weiter ausbaute. Mittlerweile trennen ihn vom Japaner Akito Watabe 127 Punkte.

Frenzel wusste, dass er den Wettkampf gegen Graabak nicht am letzten Berg, sondern auf der Schanze verloren hatte. Dort nämlich kam der dreifache Seefeld-Triple-Gewinner bei zunehmendem Rückenwind zwar auf 124 Meter, aber eben nicht weit genug weg vom Norweger. Sieben Sekunden trennten die beiden ausgezeichneten Läufer. Dass man den Rückstand auf den 18 Jahre alten Oslo-Sieger Jarl Magnus Riiber von rund einer Minute aufholen kann, war bei den in Trondheim herrschenden guten Schneeverhältnissen absehbar.

Der Nachteil bei Frenzels Sturmlauf war, dass seine Begleiter um Graabak keinerlei Interesse an der Führungsarbeit zeigten. „Eric war sehr stark in der Loipe und ich habe mitbekommen, dass wir die Lücke immer weiter schließen“, berichtete der norwegische Überraschungs-Olympiasieger von Sotschi. Und so zog der Sachse seinen Konkurrenten nach vorn, beim letzten Anstieg konnte er aber nicht mehr folgen. „Da war dann die Kraft weg. Aber ich musste ja das Tempo machen, weil ich nach vorn wollte“, verteidigte Frenzel seine Taktik. Bundestrainer Hermann Weinbuch betonte, dass es das vorrangige Ziel war, Watabe noch abzufangen. „Im Zielspurt hätte Eric gegen Graabak eh keine Schnitte bekommen“, erklärte der Coach.

Hinter Frenzel machten die anderen DSV-Starter auch mächtig Druck und schafften wiederum ein hervorragendes Mannschaftsergebnis. Doppel-Weltmeister Johannes Rydzek stürmte von Rang 22 nach dem Springen auf Platz fünf, Fabian Rießle kam von Platz 15 auf sechs nach vorn und Manuel Faißt wurde Achter. „Was will man mehr?“, fragte Weinbuch.

(dpa)


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