Schempp zu Fourcade: «Einen Besseren gab es noch nie»

Das Gelbe Trikot wird Simon Schempp seinem Rivalen Martin Fourcade in dieser Saison wohl kaum abnehmen können. Nun steckt sich der deutsche Top-Biathlet neue Ziele.
Titelbild
Simon Schempp hat den Biathlon-Gesamtweltcup fast schon abgeschrieben.Foto: Antonio Bat/dpa
Epoch Times14. Dezember 2016

Simon Schempp hat den Biathlon-Gesamtweltcup fast schon abgeschrieben. „Man braucht da nicht groß zu reden. Wenn der Martin Fourcade so weitermacht, dann wird ihn keiner schlagen. Das ist einfach so“, sagte der Schwabe vor den letzten Rennen des Jahres.

Für die Skijäger geht der Weltcup am Donnerstag im tschechischen Nove Mesto (17.30 Uhr) mit dem Sprint weiter. Generell sei der Franzose sicherlich nicht unbesiegbar, „aber es ist schon enorm schwer“, sagte Schempp über souveränen Spitzenreiter der Weltcup-Gesamtwertung.

Angesichts seiner faktisch chancenlosen Situation in der Weltcup-Serie als abgeschlagener Neunter sind nun die Weltmeisterschaften in Hochfilzen/Tirol für Schempp die größte Motivation. „Die Weltmeisterschaft ist im Februar, das sind noch zwei Monate bis dahin“, sagte der 28 Jahre alte Schwabe. „Da ist definitiv noch nichts verloren. Mein Ziel ist es, um das Podium mitzulaufen.“

Auch Bundestrainer Mark Kirchner hat das Saisonziel für seinen Besten revidiert: „Wenn ich über den Simon nachdenke, ist es für mich auch nicht das Wichtigste, dass er den Gesamtweltcup gewinnt. Mir wäre es lieber, er würde eine Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften gewinnen“, sagte der dreimalige Olympiasieger zuletzt in Pokljuka.

Im Gesamtweltcup ist Fourcade der Konkurrenz weit enteilt. 288 Punkte hat er dank seiner bislang vier Saisonsiege bereits gesammelt. Der erste Verfolger Johannes Thingnes Boe (Norwegen) liegt nach den ersten fünf Rennen bereits 95 Zähler zurück. Schempp (130) weist sogar einen Rückstand von 158 Punkten auf den fünfmaligen Gesamtweltcupsieger Fourcade auf. „Er zeigt halt wirklich, was Biathlon ist. Einen Besseren gab es noch nie“, sagte der Deutsche.

Dem vor der Saison als großer Herausforderer gehandelten Schempp hat wieder einmal die Gesundheit einen Streich gespielt. Schon im Vorjahr musste er gleich sechs Rennen auslassen. „Um Martin herauszufordern, hätte halt alles optimal laufen müssen. Das war es einfach überhaupt nicht seit September“, sagte der zehnmalige Weltcup-Gewinner. „Davor war alles picobello, aber dann ging es halt los.“

Nun stecken Akupunkturnadeln in seinem Ohr. „Die sollen meine Problemzonen, die ich in den letzten zwei Jahren hatte, wie Hals und Nase stimulieren. Die Nadeln hat mir unsere Mannschaftsärztin reingemacht, verschlechtern kann es sich nicht“, sagte Schempp.

Vor dem Jahresfinale gibt er sich optimistisch. „Ich nähere mich so langsam dem Podest an. Ich bin auf Schlagdistanz und hoffe, dass ich noch ein Schippe drauf packen kann“, meinte Schempp. „Dann kann ich auch wieder ganz vorne mitkämpfen. Mit dem momentanen Stand bin ich absolut zufrieden.“ Bislang stehen die Plätze 46, 21, 9, 6 und 5 in seiner Bilanz. „Es ist gut zu sehen, dass es wieder bergauf geht. Das gibt Selbstvertrauen“, kommentierte der Staffel-Weltmeister seinen Aufwärtstrend. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion