Showdown in Manchester – Klopp winkt Vorentscheidung

Am Donnerstag kommt es zum großen Duell zwischen Titelverteidiger City und Tabellenführer Liverpool. Mit einem Sieg wäre dem Klopp-Team der Titel wohl kaum mehr zu nehmen. Und der frühere BVB-Coach weiß nur zu gut, wie Pep Guardiola zu schlagen ist.
Titelbild
Zwei Trainer-Stars: Liverpools Jürgen Klopp (l) und Pep Guardiola von Manchester City.Foto: Rui Vieira/dpa
Epoch Times2. Januar 2019

Vorentscheidung im Titelrennen oder doch noch der Beginn einer Aufholjagd? England blickt am Donnerstag nach Manchester, wenn es zum Showdown in der Premier League zwischen Pep Guardiola und Jürgen Klopp, zwischen Titelverteidiger City und Tabellenführer FC Liverpool kommt.

„Wir sind hungrig“, kündigte Klopp vor dem Duell (21.00 Uhr MEZ) mit seinem langjährigen Widersacher Guardiola an. Ein Sieg, und die erste Meisterschaft seit 1990 wäre den Reds kaum mehr zu nehmen. Für Klopp wär’s die Krönung seiner Trainerkarriere.

Sieben Punkte beträgt Liverpools Vorsprung auf den Dritten City. Dazwischen liegt sechs Zähler zurück noch Tottenham Hotspur, das bereits an Neujahr seine Pflichtaufgabe in Cardiff erledigte. So weiß auch Guardiola: „Der Abstand ist groß. Lassen wir Punkte liegen, ist es vorbei.“ Der Spanier schiebt die Favoritenrolle bereits Richtung Anfield: „Wir kämpfen gegen das momentan beste Team von Europa.“

Noch Anfang Dezember sah es ganz anders aus. Man City führte die Tabelle an, ehe es drei Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen gab – und schon war Klopps Team enteilt. Deshalb ist der frühere Dortmunder Meistertrainer vorsichtig. „Wir denken nicht an den Vorsprung. Wir sind nicht die Jäger und nicht die Gejagten. Wir wollen einfach die beste Saison unseres Lebens spielen“, sagt Klopp und fügt hinzu: „Man City ist ein fantastisches Team und wer kann sagen: Wir gewinnen dort. Kein Team der Welt, nicht einmal wir.“

Doch Klopp weiß, wie Guardiolas Ballbesitz-Maschine zu schlagen ist. In 15 Duellen mit dem Spanier holte er acht Siege und zwei Remis, in England verlor er nur eines von sieben Aufeinandertreffen mit dem Ex-Bayern-Coach. Vor allem die beiden Siege im Viertelfinale der Champions League in der vergangenen Saison sind den City-Fans noch unangenehm in Erinnerung.

Es ist das Duell der Superlative: Beste Offensive (City) gegen beste Defensive (Liverpool), beide Teams holten im Kalenderjahr 2018 überragende 88 Punkte, beide Mannschaften haben einen Marktwert von über einer halben Milliarde Euro. Zu konstant traten beide Clubs auf, dass Guardiola kaum an eine Schwächephase von Liverpool glaubt: „Sie werden noch Punkte verlieren, aber nicht viele. Wollen wir bis zum Ende dabei bleiben, müssen wir unsere Spiele gewinnen.“

Aufholjagden hat es im englischen Fußball immer wieder gegeben. Meistens war aber eher Citys verhasster Rivale Manchester United beteiligt. 1995/96 holten die Red Devils mal zwölf Punkte auf Newcastle United auf, und 2002/03 verspielte Arsenal immerhin acht Zähler auf Man United. Aber 2018/19, wo Liverpool seit 21 Ligaspielen ungeschlagen ist?

Die aktuelle Form ist jedenfalls ausgezeichnet. Kurz vor dem Jahreswechsel fegte Liverpool mit einem berauschenden 5:1 den FC Arsenal vom Platz. Nur nicht nachlassen, heißt bei Klopp die Devise. So gab es zu Neujahr noch eine Trainingseinheit unter Flutlicht in Melwood. Die Reds sind jedenfalls gerüstet. Der Traumsturm mit Mohamed Salah, Roberto Firminho und Sadio Mané präsentiert sich seit Wochen in bestechender Form. „Fast nicht zu stoppen“, wie Guardiola anerkennen muss. Auch Kämpfer James Milner ist nach einer kleineren Verletzung wohl wieder einsatzbereit.

Bei den Citizens besteht die Hoffnung auf eine Rückkehr von Kevin De Bruyne, der zuletzt wegen muskulärer Probleme fehlte. Hoffnungen auf einen Einsatz dürfen sich auch die beiden deutschen Nationalspieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan machen. Letzter will seinem Ex-Coach den Titel nicht kampflos überlassen. „Ob ich Klopp das gönne? Das ist schwer zu sagen. Es sind ein paar Jahre vergangen, seit ein Team in der Premier League den Titel verteidigen konnte. Das ist fast zehn Jahre jetzt her. [Manchester United, 2008/09]. Deswegen wäre es natürlich schön, wenn wir das schaffen würden“, sagte Gündogan im dpa-Interview. (dpa)



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