Sogar Kagawa trifft aus der Luft – «Neue Stärke» vom BVB

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Shinji Kagawa traf im Revierderby mit dem Kopf zum 1:0.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times9. November 2015
Beim BVB treffen inzwischen sogar die Kleinsten per Kopf. „Es darf nicht sein, dass einer der Kleinsten auf dem Feld ein Kopfballtor macht“, echauffierte sich Schalkes zweifacher Torschütze Klaas-Jan Huntelaar nach dem brisanten Revierderby.

Der nur 1,75 Meter große Shinji Kagawa hatte Borussia Dortmund am Sonntag mit seinem Führungstreffer den Weg zum moralisch enorm bedeutsamen 3:2-Heimsieg geebnet. Und das per Kopf. „Ich bin selber überrascht“, meinte der Torschütze. „Ich hätte es mir vorher nicht erträumen können, heute ein Kopfballtor zu erzielen.“

Für Kagawa war es der 29. Treffer in der Fußball-Bundesliga – aber erst zum zweiten Mal netzte er per Kopf ein. „Das ist vielleicht eine neue Qualität von ihm“, sagte Dortmunds Mittelfeldspieler Julian Weigl mit verschmitztem Lächeln. Keine neue, sondern eine mittlerweile Woche für Woche gezeigte Qualität ist die Dortmunder Angriffsstärke: 35 Tore in zwölf Ligaspielen sprechen eine deutliche Sprache. Nur der übermächtige FC Bayern München traf noch häufiger.

In der BVB-Offensive lief auch gegen den Erzrivalen aus Gelsenkirchen vieles prima. Dortmund zeigte phasenweise eine enorme Angriffspower und einen beeindruckenden Variantenreichtum im Spiel nach vorne. „Wir haben hoch verteidigt, dominant gespielt und uns viele hochkarätige Torchancen herausgespielt“, resümierte Borussen-Coach Thomas Tuchel.

Mal ging es durch die Mitte über Gonzalo Castro oder Ilkay Gündogan, mal sorgte Henrich Mchitarjan über die Außenbahn für Gefahr. Und immer wieder schaltete sich auch Rechtsverteidiger Matthias Ginter ins Angriffsspiel der Schwarzgelben ein. Der immerhin 1,88 Meter große Nationalspieler war es auch, der kurz vor der Pause den zweiten Dortmunder Treffer erzielte (43.). Per Kopf nach einer Ecke.

Youngster Weigl sprach angesichts zweier BVB-Tore aus der Luft davon, „eine neue Stärke von uns gefunden zu haben“. Insgesamt waren es allerdings erst die Kopfballtreffer vier und fünf der Borussia in der laufenden Bundesliga-Saison. Tor Nummer drei ging auf das Konto von Pierre-Emerick Aubameyang (47.), der mit nunmehr 14 Treffern in der Torjägerliste mit Bayerns Robert Lewandowski gleichzog. Aubameyang verkörpert die Flexibilität, die den BVB-Angriff derzeit stark macht: Er trifft mit rechts, mit links und war auch schon per Kopf erfolgreich.

Bei so viel Torgefahr drückte Tuchel gerne „ein Auge zu“, dass sich Aubameyang nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 beim Jubeln die Gelbe Karte einhandelte. In Erinnerung an das 3:0 vom 28. Februar gegen die Schalker hatte der beste BVB-Angreifer sein Trikot hochgezogen und ein Batman-T-Shirt mit dem Aufdruck „Do you remember“ präsentiert. Der Gabuner widmete seinen Treffer dem verletzt fehlenden Marco Reus, mit dem er zusammen im Februar in Batman- und Robin-Maske aufgetreten war. „Eigentlich hatte ich das T-Shirt mit ihm zusammen vorbereitet“, kommentierte Aubameyang.

(dpa)


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