Spanien als Gruppensieger ins Achtefinale

Unentschieden gegen Marokko
Titelbild
Marokkos Torwart Monir (oben Mitte) fängt den hohen Ball im Strafraum ab.Foto: Manu Fernandez/AP/dpa
Epoch Times25. Juni 2018

Spanien ist trotz einer erneut dürftigen Vorstellung als Gruppensieger in das WM-Achtelfinale eingezogen und muss sich nun mit Gastgeber Russland messen. Die Selecciòn tat sich beim 2:2 (1:1)-Sieg zum Vorrundenabschluss in Kaliningrad gegen Marokko aber lange schwer.

Khalid Boutaib (14. Minute) und Youssef En-Nesyri (81.) bescherten den tapfer kämpfenden Atlas-Löwen zweimal die Führung. Isco (19.) und Iago Aspas (90.+3) wendeten die Blamage jedoch ab. Durch das gleichzeitige 1:1 von Portugal gegen Iran sicherte sich Spanien knapp den Gruppensieg.

Anders als in den bisherigen beiden WM-Spielen der Spanier gegen Portugal (3:3) und Iran (1:0) stand Thiago erstmals in der Startelf. Den Fehlstart seiner Mannschaft konnte jedoch auch der Bayern-Profi nicht verhindern. Ein Missverständnis seiner erfahrenen Mannschaftskollegen Sergio Ramos und Andrés Iniesta bescherte den Nordafrikanern den ersten Turniertreffer. Angreifer Boutaib vom türkischen Erstligisten Malatyaspor behielt im Duell mit dem spanischen Torhüter David de Gea die Nerven und sorgte für die überraschende Führung des Außenseiters.

Die Freude der Nordafrikaner über diesen Coup währte jedoch nur fünf Minuten. Spielmacher Iniesta, künftiger Mitstreiter von Lukas Podolski beim japanischen Club Vissel Kobe, legte im Strafraum gefühlvoll für Isco auf. Diese Chance ließ sich der Champions-League-Sieger von Real Madrid nicht nehmen und traf aus sechs Metern ins Netz.

Die Kontrolle über die Partie hatten die Spanier damit jedoch noch immer nicht zurück. So verhinderte Schlussmann de Gea in höchster Not den möglichen zweiten Treffer von Boutaib (25.). Bei aller Dominanz tat sich der Weltmeister von 2010 bis zur Pause beim Herausspielen von Torchancen weiter schwer. Gegen die gut organisierten Marokkaner, die sich mit einer ansprechenden Leistung von der WM-Bühne verabschieden wollten und überraschend ohne den ehemaligen Münchner Medhi Benatia in die Partie gestartet waren, mangelte es vor allem beim letzten Pass an Präzision.

Auch nach Wiederanpfiff mühten sich die Spanier zunächst vergeblich, die marokkanische Defensive ins Wanken zu bringen. Selbst Diego Costa, der im bisherigen Turnierverlauf immerhin schon drei Treffer erzielt hatte, blieb nahezu wirkungslos. Stattdessen leistete sich das Team von Coach Fernando Hierro bedenkliche Fehler in der Abwehr. Nur mit viel Glück entgingen die Spanier bei einem Lattenschuss von Nordin Amrabat (55.) einem erneuten Rückstand.

Für die Spanier wurde die Partie mehr und mehr zu einem Geduldsspiel. Nur Isco war bei einem Kopfball in der 62. Minute dem Siegtreffer nahe. Doch der auf der Linie postierte Abwehrspieler Romain Saiss klärte. In der hektischen Schlussphase sorgte der Kopfball von En-Nesyri (81.) für die Führung der Marokkaner. Doch Aspas glich in der Nachspielzeit aus. (dpa)

Marokkos Khalid Boutaib (r) trifft gegen Spaniens Torhüter David de Gea zum 1:0 für Marokko. Foto: Michael Sohn/AP

Marokkos Khalid Boutaib (l) bejubelt mit seinen Teamkollegen den Treffer zum 1:0. Foto: Michael Sohn/AP

Spaniens Isco (3.v.l.) erzielt das Tor zum 1:1. Marokkos Torhüter Monir ist machtlos (r). Foto: Manu Fernandez/AP

Spaniens Isco (v.l.) bejubelt mit seinen Teamkollegen Jordi Alba, Gerard Pique und Sergio Ramos den Treffer zum 1:1. Foto: Lu Jinbo/xinhua

Marokkos Achraf Hakimi schirmt den Ball geschickt vor Spaniens David Silva ab. Foto: Manu Fernandez/AP

Weibliche spanische Fans posieren gemeinsam für ein Foto auf den Tribünen im Stadion. Foto: Petr David Josek/AP



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion