Streit zwischen Fans und Verbänden: Krisensitzung bei DFL

Im aktuellen Streit zwischen Fanszene und DFB suchen die Beteiligten nach Lösungen und treten in den Dialog. Allerdings gab es vor dem Krisentreffen in Frankfurt auch schon wieder Unstimmigkeiten.
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Auch beim DFB-Pokalspiel in Frankfurt zeigten die Fans ihren Protest.Foto: Uwe Anspach/dpa/dpa
Epoch Times5. März 2020

In der Zentrale der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt/Main wird heute in einer Sondersitzung der AG Fankulturen über den Konflikt mit den Fans beraten.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte das Treffen für diese Woche angekündigt, allerdings ebenso wenig wie die Fan-Organisationen Ort und genauen Zeitpunkt genannt. Zu den Teilnehmern gehören nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Vertreter der beiden Dachorganisationen, von Fanprojekten sowie von Bündnissen wie „Unsere Kurve“, „Frauen im Fußball“ und „Queer Football Fans“. Der Runde Tisch soll zunächst für drei Stunden angesetzt sein.

Vor allem in der Bundesliga war es zuletzt zu massiven Protesten gegen den DFB und die Kollektivstrafe bei Fanvergehen gekommen. In Folge dessen gab es am Wochenende diverse Spielunterbrechungen. Im Mittelpunkt von Schmähungen stand immer wieder Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp. Weil sie sein Konterfei in einem Fadenkreuz-Plakat gezeigt hatten, waren Anhänger von Borussia Dortmund für die nächsten zwei Jahre vom DFB-Sportgericht von Spielen in Sinsheim ausgeschlossen worden.

Wegen der Veröffentlichung der Ansetzung eines Krisentreffens war der DFB massiv von „Unsere Kurve“ kritisiert worden. Diese Fans werfen dem Verband vor, Absprachen zur Vertraulichkeit gebrochen zu haben und nicht wie behauptet selbst Initiator des Treffens gewesen zu sein.

Die AG Fankulturen mit ihren 16 Mitgliedern unter der Geschäftsführung der DFL hatte sich 2015 zum Ziel gesetzt, „einen dauerhaft belastbaren Dialog miteinander zu führen“ und „in Zusammenarbeit mit der DFB-Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur ein wichtiger Impuls- und Ideengeber zu sein“.

Den Dialog abgebrochen haben „ProFans“, die Interessenvertretung für Fan- und Ultragruppen, sowie das Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF), die nach dpa-Informationen in Frankfurt auch nicht eingeladen waren.

In den DFB-Pokal-Spielen in dieser Woche hatten sich die Proteste in den Stadien vor allem auf den DFB konzentriert. Beim Spiel von Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen am Mittwochabend hing das Spruchband „Dietmar Hopp, du Sohn einer Mutter“. (dpa)



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