Völler: Kernpunkt der Champions-League-Reform «ungerecht»

Rudi Völler hat sich gegen einen Kernpunkt der geplanten Reform der Champions League ausgesprochen.Sollten einzelne Vereine in der Königsklasse ohne direkte sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb der Vorsaison dabei sein, wäre…
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Bayer Leverkusens Geschäftsführer Sport Rudi Völler.Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/Pool/dpa/dpa
Epoch Times4. April 2021

Rudi Völler hat sich gegen einen Kernpunkt der geplanten Reform der Champions League ausgesprochen.

Sollten einzelne Vereine in der Königsklasse ohne direkte sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb der Vorsaison dabei sein, wäre dies „eine unglaubliche Ungerechtigkeit“, sagte der Sportchef von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen im ZDF-„Sportstudio“.

Der Deutsche Fußball-Bund und dessen Vizepräsident Rainer Koch, der Mitglied des maßgeblichen Exekutivkomitees bei der Europäischen Fußball-Union UEFA ist, sollten „ein Zeichen setzen“, betonte Völler. „Das Schlimmste, was dem Fußball passieren kann, ist, wenn keine sportliche Qualifikation über den nationalen Wettbewerb da ist und das Leistungsprinzip ausgehebelt wird.“ Dies würden auch „die eigenen Fans nicht akzeptieren“.

Die UEFA hatte zuletzt angekündigt, entgegen bisheriger Pläne erst am 19. April über die angedachte Reform des Europapokals entscheiden zu wollen. Dabei geht es unter anderem darum, in welchem Format die Champions League ab 2024 ausgetragen wird.

Auf dem Tisch liegt der Vorschlag, dass 36 statt bislang 32 Teams teilnehmen sollen. Gespielt werden soll dann nicht mehr in acht Vorrundengruppen sondern in nur einer Liga, in der aber nicht Jeder gegen Jeden antritt. Die Zahl der Partien pro Saison würde deutlich ansteigen. Die Europäische Club-Vereinigung ECA spricht sich dafür aus, dass pro Saison zwei Teams ohne direkte Qualifikation allein auf Basis historischer Ergebnisse einen Startplatz erhalten – dies stört Völler.

„Ich persönlich glaube, dass der jetzige Modus mir am besten gefällt. Ich hätte gehofft, dass es so bleibt“, sagte der 60-Jährige. Klar sei aber, dass man den einen oder anderen Kompromiss eingehen müsse. (dpa)



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