Von Eidechsen und Gullydeckeln: Das ABC der Formel-1-Saison

Der WM-Kampf Nico Rosberg gegen Lewis Hamilton wird haften bleiben. Das Formel-1-Saison 2016 lieferte jedoch viel mehr erinnerungswürdige Momente. Zum Beispiel die «Windbeutel» ...
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Der Brasilianer Felipe Massa sagt auf Wiedersehen nach 14 Saisons Formel 1.Foto: Sebastiao Moreira/dpa
Epoch Times25. November 2016

21 Rennen, 252 Tage – die Formel 1 erlebte eine echte Marathonsaison. Was bleibt? Viele denkwürdige Momente.

A wie Adeus – Der Brasilianer Felipe Massa sagt „adeus“ (Auf Wiedersehen) nach 14 Saisons Formel 1. In São Paulo 2008 muss er in einem Titeldrama die WM nur knapp Lewis Hamilton überlassen.

B wie Bye – Zumindest vorerst. Jenson Button räumt sein Cockpit 2017 für Stoffel Vandoorne. Anlässlich seines 300. Rennens in Malaysia verwandelt McLaren den Team-Pavillon sogar in einen englischen Pub.

C wie Cheers – Der „Shoey“ wird in der Formel 1 salonfähig. Daniel Ricciardo gießt erfreut über seinen Sieg in Malaysia Champagner in seinen Schuh und gönnt sich einen Schluck. Cheers (Prost)!

D wie Durchblick – Dieser fehlt einem Sonnenbrillen-Hersteller. Force-India-Fahrer Sergio Pérez kündigt den Sponsorenvertrag mit der Firma, weil sie seine mexikanischen Landsleute beleidigt.

E wie Eidechse – Auf einmal spaziert eine Eidechse über den Kurs in Singapur. Während des Trainings staunt Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Das imposante Tier verzieht sich aber schnell wieder.

F wie Funkverkehr – Ein ewiges Hin und Her. Erst begrenzen die Regelhüter den Funkverkehr zwischen Fahrer und Kommandostand weiter, dann lockern sie die Vorgaben. Man hört wieder mehr.

G wie Gullydeckel – Die Fahrer lieben den Straßenkurs von Monaco. Doch Jenson Buttons McLaren wird während des Trainings von einem herumfliegenden Teil getroffen. Er kommt mit dem Schrecken davon.

H wie Hotelzimmer – In Baku zertrümmert Lewis Hamilton angeblich aus Wut sein Hotelzimmer. Entsprechende TV-Aussagen von Niki Lauda „in einem lockeren Umfeld“ relativiert Mercedes später.

I wie Intrige – Nach seinem Motorschaden in Malaysia wittert Lewis Hamilton Sabotage. Der Brite relativiert seine Aussage jedoch und wähnt höhere Mächte, die ihm den vierten WM-Triumph nicht gönnen.

J wie Ja-Wort – Der US-Medienkonzern Liberty Media übernimmt die Formel-1-Anteile des bisherigen Hauptgesellschafters CVC. Bernie Ecclestone darf als Chefvermarkter vorerst bleiben.

K wie Klappstuhl – Fernando Alonso tut es schon wieder. In Brasilien nimmt der McLaren-Mann erneut auf einem Klappstuhl an der Rennstrecke Platz, nachdem er seinen Wagen im Training abstellen muss.

L wie List – Für Nico Rosberg besteht sie in seiner Herangehensweise. Er denkt – zumindest öffentlich – nur von Rennen zu Rennen. Und liefert so seine stärkste Formel-1-Saison ab.

M wie Margherita – Sebastian Vettels neuer Ferrari erhält den Kosenamen Margherita. Das zweite Scuderia-Jahr des Heppenheimers wird zu einer Enttäuschung, Schimpftirade in Mexiko inklusive.

N wie Neustart – Nico Hülkenberg versucht die französische Lebensart. Nach drei Jahren Force India gibt „Hulk“ seinen Wechsel zu Renault bekannt. Der Rheinländer will nun in Gelb durchstarten.

O wie Oweia – Vor den Augen von Daimler-Chef Dieter Zetsche krachen Lewis Hamilton und Nico Rosberg in Barcelona ineinander. Im 62. gemeinsamen Rennen für Mercedes scheiden beide Rivalen aus.

P wie Premiere – Die Formel 1 macht nun in der Südkaukasusrepublik Aserbaidschan Station. Die autoritäre Führung bietet eine spektakuläre Kulisse, die Opposition warnt vor Verblendung.

Q wie Qualifikationsformat – Ein neues Qualifikationsformat soll die Formel 1 spannender machen. Tatsächlich sorgt es nur für Ärger. Nach zwei Rennen ist das Countdown-System schon wieder Geschichte.

R wie Räikkönen – 2007 holt Kimi Räikkönen als bislang letzter Fahrer für Ferrari die WM. Und der „Iceman“ bekommt nochmals einen neuen Vertrag bei der Scuderia. 2017 startet er wieder in Rot.

S wie SMS – Pascal Wehrleins Manor-Teamkollege Rio Haryanto will mit Spenden-SMS das Geld für sein Cockpit sichern. Nach zwölf Rennen ist dennoch Schluss für den Indonesier.

T wie Teilzeit – Alle Rennen sind ihm zuviel. Niki Lauda geht bei RTL als TV-Experte in Teilzeit. Der meinungsstarke Teamaufsichtsrat von Mercedes möchte wieder mehr „Flexibilität“ gewinnen.

U wie Ungetüm – Nach mehr als 35 Jahren bei McLaren und einem verlorenen Machtkampf muss Legende Ron Dennis gehen. Der „Guardian“ würdigt ihn als „eins der größten Ungetüme“ im Formel-1-Dschungel.

V wie Verpackung – Sauber hat einen neuen Besitzer. Longbow Finance S.A. übernimmt das Team. Hinter der Schweizer Investment-Gesellschaft steckt der Verpackungsriese Tetra Pak.

W wie Windbeutel – Die Fahrer ringen in der Formel 1 um mehr Mitsprache. Bernie Ecclestone lässt das kalt. Der Brite bezeichnet die Piloten als „Windbeutel“, die nur nachplappern würden.

X wie X-beliebig – Da verliert man fast die Übersicht. Strafen sorgen in Mexiko dafür, dass sich erst Max Verstappen, dann Sebastian Vettel und schließlich Daniel Ricciardo über Rang drei freuen dürfen.

Y wie Youngster – Daniil Kwjat wird vor dem Spanien-Lauf degradiert, Max Verstappen steigt von Toro Rosso zu Red Bull auf. Mit 18 Jahren und 228 Tagen wird der Youngster zum jüngsten Formel-1-Rennsieger.

Z wie Zweiundzwanzig – Erst zum sechsten Mal in der Historie der Formel 1 wird das gesamte Fahrerfeld gewertet. Alle 22 Piloten sehen bei Nico Rosbergs Sieg in China die Zielflagge. (dpa)



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