Zeidler bei Ruder-EM zurück auf Medaillenkurs

Für Oliver Zeidler beginnt die Ruder-EM enttäuschend. Doch die unerwartete Vorlauf-Niederlage bringt die deutsche Einer-Hoffnung nicht aus der Ruhe.
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Ist in Varese auf Medaillenkurs: Oliver Zeidler.Foto: Jakub Kaczmarczyk/PAP/dpa/dpa
Epoch Times10. April 2021

Wirklich abgekämpft wirkte Oliver Zeidler im Ziel nicht. Nur einen Tag nach seiner Vorlauf-Niederlage bei der Ruder-EM in Italien fand der Einer-Weltmeister von 2019 in eindrucksvoller Manier zurück auf Erfolgskurs.

Der couragierte Auftritt bei seinem Start-Ziel-Sieg im Halbfinale auf dem Lago di Varese beförderte den 24 Jahre alten Modellathleten aus Ingolstadt zurück in den Kreis der Medaillenkandidaten. Bei aller Freude über den Erfolg warnte Zeidler jedoch vor übertriebenen Erwartungen für das Finale: „Ich bin sehr zufrieden mit dem kontrollierten Rennen. Aber am Sonntag werden die Uhren wieder auf Null gestellt.“

Selbst Titelverteidiger Sverri Nielsen musste sich der deutschen Olympiahoffnung mit knapp einer Sekunde Rückstand geschlagen geben. Den Versuch des Dänen, an der 1500-Meer-Marke vorbeizuziehen, wehrte Zeidler souverän ab. „Man braucht ein, zwei Rennen, um reinzukommen“ kommentierte der Sieger seine Leistungssteigerung. Zudem machten sich veränderte Feineinstellungen am Boot positiv bemerkbar. „So habe ich die Kraft besser ins Wasser bekommen und das Boot besser ins Laufen gebracht“, sagte Zeidler.

Ein weiterer deutscher Medaillenaspirant ist der leichte Doppelzweier. Ein Tag nach dem Erfolg im Vorlauf gewann das Duo Jonathan Rommelmann und Jason Osborne auch das Halbfinale. Größte Konkurrenten für die Vorjahreszweiten im Kampf um einen Podestplatz könnten die Boote aus Irland und Italien sein. „Ich bin überrascht, wie gut es schon ging“, kommentierte der Mainzer Osborne den bisher erfolgreichen Start nach der langen Corona-Pause und fügte kämpferisch an: „Ich will hier gewinnen.“ Sein Partner aus Krefeld erwartet ein enges Finale: „Leichtgewichts-Rennen sind immer auf Kante genäht.“

Als DRV-Trümpfe gelten auch der Frauen-Doppelvierer und der Deutschland-Achter, der sich allerdings deutlich steigern muss. Nach dem enttäuschenden vierten Rang im Vorlauf geht das DRV-Paradeboot trotz sieben EM-Titeln in Serie nicht mehr als Favorit in den Regatta-Showdown am Sonntag (15.36 Uhr). „Aus diesem Rennen müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen. Rang vier zeigt nicht, was wir zu leisten im Stande sind“, sagte Bugmann Johannes Weißenfeld voller Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. (dpa)



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