Der indische Smartphone-Markt – riesig und voller Stolpersteine

Wer lokal produziert, wird von den Behörden bevorzugt. Importierte Geräte belegt die indische Regierung pauschal mit einem Zoll von zwölf Prozent.
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Die Inder hängen schon sehr an ihren Smartphones, aber der Markt hat großes Wachstumspotential, sagen Experten. Photo: Doreen FiedlerFoto: Doreen Fiedler/dpa
Epoch Times18. Mai 2016
Der indische Smartphone-Markt gehört zu den am schnellsten wachsenden der Welt. Und zu den schwierigsten. Schon 2017 soll Indien laut einer aktuellen Studie von Morgan Stanley die USA als zweitgrößten Smartphone-Markt der Welt überholen.

Aber die gut 25 Prozent Wachstum pro Jahr spielen sich vor allem im extremen Niedrigpreissegment ab. Die Mehrzahl der rund 100 Millionen verkauften Smartphones im Jahr 2015 kostete die Endkunden weniger als 100 Euro pro Stück.

Wer lokal produziert, wird von den Behörden bevorzugt. Importierte Geräte belegt die indische Regierung pauschal mit einem Zoll von zwölf Prozent. Gebrauchte und generalüberholte Geräte – auch refurbished genannt – dürfen per Gesetz gar nicht verkauft werden. Keine der Komponenten eines elektronischen Geräts darf in Indien mehr als 20 Prozent ihres Lebenszyklus hinter sich haben, wenn sie in den Handel kommt. Ausnahmen davon muss die Regierung genehmigen.

Auch der Verkauf in eigenen Läden ohne dazwischen geschaltete Einzelhändler ist an strenge Regeln gebunden. Mindestens 30 Prozent der verkauften Produkte oder ihrer Komponenten müssen in Indien hergestellt worden sein. Auch hier ist es möglich, mit einem guten Draht nach Neu Delhi eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen.

(dpa)

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