Niederlande schalten Server hinter Simda-Botnetz ab

Utrecht (dpa) - Ermittlern ist ein Schlag gegen ein Botnetz gelungen, das weltweit hunderttausende Computer infiziert hatte. Im Zuge einer internationalen Polizeiaktion nahm die Polizei in den Niederlanden zehn Kontroll- und Kommandoserver vom Netz…
Epoch Times13. April 2015
Ermittlern ist ein Schlag gegen ein Botnetz gelungen, das weltweit hunderttausende Computer infiziert hatte.

Im Zuge einer internationalen Polizeiaktion nahm die Polizei in den Niederlanden zehn Kontroll- und Kommandoserver vom Netz. Die Rechner waren ein wichtiger Bestandteil des Simda-Botnetzes, über das nach Angaben der Polizei weltweit mehr als 770 000 Computer infiziert wurden.

Die Ermittlungen dauerten noch an, sagte der Sprecher der niederländischen Cybercrime-Einheit, Thomas Aling, in Driebergen bei Utrecht. Bisher sei niemand festgenommen worden.

Unter Leitung von Interpol begannen Polizeispezialisten in mehreren Ländern in der vergangenen Woche einen gezielten Schlag gegen das Netzwerk.

Auch in den USA, Russland, Luxemburg und Polen seien Server ausgeschaltet worden. Die Niederlande sind nach Angaben des Polizeisprechers wegen ihrer gut ausgebauten digitalen Infrastruktur für Cyber-Kriminalität besonders anfällig.

Simda gilt als eines der gefährlichsten Botnets. Mithilfe von Schadsoftware können Computer zu solchen Netzen aus ferngesteuerten Bots zusammengeschlossen werden. Oft bemerken die Besitzer das nicht.

Cyber-Kriminelle verschafften sich über das Simda-Netz Zugang zu Computern, stahlen persönliche Daten und Passwörter für Bankkonten und verbreiteten Schadsoftware, erklärte Interpol.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion