Schüler sollen eigene Smartphones und Computer im Unterricht benutzen dürfen

"Eine adäquate Ausstattung mit Tablets, Smartphones oder Rechnern für alle Schüler kann sich kein Land leisten. Kein Haushalt ist auf diese Größenordnung eingestellt", sagt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) der Zeitung "Die Welt".
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SymbolbildFoto: Kaiser/Archiv/dpa
Epoch Times16. November 2016

Vor dem Nationalen IT-Gipfel haben Politiker und Bildungsexperten sich dafür ausgesprochen, Schülern die Benutzung ihrer eigenen Smartphones und Computer im Unterricht explizit zu erlauben.

„Eine adäquate Ausstattung mit Tablets, Smartphones oder Rechnern für alle Schüler kann sich kein Land leisten. Kein Haushalt ist auf diese Größenordnung eingestellt“, sagt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) der Zeitung „Die Welt“. Rabe koordiniert in der Kultusministerkonferenz auch die Bundesländer, in denen Sozialdemokraten das Kultusressort führen.

„Alle Länder und insbesondere die SPD- und Grünen-geführten beschäftigen sich deshalb mit dem Thema, die Geräte, die Schüler schon besitzen, in den Unterricht einzubinden und zu erlauben“, sagte Rabe. Auch der Koordinator der Unionsländer, Bayerns Ressort-Chef Ludwig Spaenle (CSU), habe eine grundsätzliche Offenheit für das Thema erkennen lassen. „Wir werden die hierzu bestehenden Initiativen – bring your own device – weiter begleiten“, sagte Spaenle der Zeitung.

Der Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sprach sich ebenfalls für diesen Paradigmenwechsel aus. „Im Moment ist doch die Realität, dass ein Drittel aller Geräte an den Schulen aus technischen Gründen nicht benutzbar ist“, sagt Meidinger. Jede dritte Stunde, die auf digitale Technik angewiesen sei, falle deshalb aus. Der Philologenchef plädiert deshalb ebenfalls für den Einsatz von Schüler-Hardware. „Es kann nicht verboten sein, diese Ressourcen zu nutzen“, sagte Meidinger.

Zuvor hatte die Kultussenatorin von Bremen und amtierende Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Claudia Bogedan (SPD), Handyverbote als „von gestern“ bezeichnet und die Einbeziehung schülereigener Geräte angeregt. Gerade weil Schüler in der Regel über Geräte verfügten, die technisch auf dem neuesten Stand seien.

Am Mittwoch und Donnerstag findet in Saarbrücken der nationale IT-Gipfel statt. Er steht unter dem Motto „Lernen und Handeln in der digitalen Welt“. Inhaltlicher Schwerpunkt des diesjährigen Gipfels ist das Thema Digitale Bildung. (afp)



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