Schweden verbietet Kosmetikprodukte, die Mikroplastik enthalten

Plastik in den Ozeanen ist eines der gravierendsten globalen Umweltprobleme, veröffentlichte die schwedische Umweltministerin Karoline Skog aktuell in einer Regierungserklärung. Um sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen des Problems in den Griff zu bekommen, hat die Regierung Schwedens ein Verbot von Mikroplastik in bestimmten Kosmetika beschlossen.
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Kosmetikprodukte.Foto: iStock
Epoch Times16. Februar 2018

Plastik ist in den Ozeanen ist eines der gravierendsten globalen Umweltprobleme, veröffentlichte die Umweltministerin Karoline Skog aktuell in einer Presseerklärung. Um sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen des Problems in den Griff zu bekommen, hat die Regierung Schwedens ein Verbot der Verwendung von Mikroplastik in bestimmten Kosmetika beschlossen und einen Zuschuss für Gemeinden, um Plastik von den Stränden Schwedens zu entfernen.

Plastikbelastungen und Mikroplastiken sind in allen Gewässern der Erde vorhanden, erklärt Skog. Wenn nichts unternommen würde, so gäbe es bis 2050 mehr Plastik in den Ozeanen als Fische. Forscher haben Mikroplastiken in schwedischen Miesmuscheln, Kaisergranat, Kabeljau, Schellfisch und Garnelen gefunden.

Schwedische Regierung verbietet Mikroplastik in den meisten Kosmetika

Die schwedische Regierung hat nun beschlossen Kosmetikprodukte zu verbieten, die zum Ab- oder Ausspülen bestimmt sind und Plastikpartikel enthalten, die zum Reinigen, Peeling oder Polieren hinzugefügt werden. Das Verbot gilt für Produkte wie Zahnpasta, Körperpeelings, Gesichtspeelings, Duschgels, Shampoos und Conditioner, die Mikroplastiken enthalten.

Produkte, die ausschließlich aus natürlichen Polymeren bestehen, lange Moleküle, die nicht synthetisiert und chemisch verändert wurden, sind vom Verbot ausgenommen. Reiskörner und Kokosnussschalen sind Beispiele für Inhaltsstoffe, die eine exfolierende Wirkung haben und weniger umweltschädlich sind.

„Die Zugabe von Mikroplastiken in kosmetische Produkte zum Abspülen ist völlig überflüssig. Es ist nicht die größte Plastikquelle in unseren Ozeanen, aber es handelt sich um eine wenig effektive Maßnahme, und das Verbot ist ein notwendiger Schritt zur Reduzierung von Mikroplastiken im Wasser“, sagt Umweltministerin Karolina Skog.

Das Verbot gilt ab dem 1. Juli 2018. Artikel, die vor dem Inkrafttreten des Verbots erworben wurden, können bis zum 1. Januar 2019 in den Geschäften weiterverkauft werden. Die schwedische Chemikalienbehörde wird für die Überwachung der Herstellung und der Einfuhren zuständig sein, während die Kommunen für die Überwachung der Händler und Einzelhändler zuständig sind.

Unterstützung der Kommunen bei der Strandreinigung

Ein großer Teil des Plastiks wird an den Stränden von Meeresströmungen angespült, heißt es in der Regierungserklärung. In Teilen Schwedens sei dies ein ernstes Problem, das sich auf Outdoor-Aktivitäten, Tourismus und vieles mehr auswirkt. Die schwedische Regierung hat beschlossen Gemeinden einen Zuschuss zu gewähren, um Plastik von ihren Stränden zu entfernen.

Ab dem 1. März 2018 können Kommunen einzeln oder gemeinsam beim Schwedischen Amt für Umweltschutz einen Zuschuss beantragen, der bis zu 90 Prozent der Kosten decken kann. (mh)



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