Auf Druck Pekings zur Absage gezwungen

Während Dresden sich auf eine zweite Aufführung von Shen Yun am 15. April freuen darf, mussten sieben Auftritte von Shen Yun Performing Arts in Hongkong abgesagt werden, obwohl sie bereits eine Woche nach Verkaufsbeginn restlos ausverkauft waren. Damit wird Hongkong zum aktuellen Höhepunkt einer seit Jahren andauernden Reihe weltweiter Störversuche zur Verhinderung dieser Gala seitens des chinesischen Regimes.
Titelbild
Foto: Dai Bing/The Epoch Times
Von 17. Februar 2010

Lange Gesichter bei tausenden Kulturliebhabern in Hongkong, die bereits Tickets für die Shows von Shen Yun Performing Arts gekauft hatten. Wegen eines recht fadenscheinigen Grundes der Behörden durften sechs der Mitglieder der Künstlergruppe nicht nach Hongkong einreisen. So sahen sich die Künstler zur Absage von sieben bereits restlos ausverkauften Veranstaltungen gezwungen, die vom 27. bis 31. Januar in Hongkong hätten stattfinden sollen.

Die Mitteilung seitens Hongkong für die bereits im Oktober letzten Jahres beantragten Visa erfolgte drei Tage vor Reiseantritt der Künstlergruppe. Veranstalter und Unterstützer gehen davon aus, dass diese Entscheidung Hongkongs aufgrund von Drucks seitens  Pekings getroffen wurde und sehen darin eine Verletzung der Verträge zur Übergabe Hongkongs zwischen dem Vereinigten Königreich und China. Diese hatte 1997 unter dem Motto „ein Land, zwei Systeme“ stattgefunden. Veranstalter und Künstler haben rechtliche Schritte angekündigt.

Weltweit kam es zu Protesten vor Konsulaten und Botschaften Chinas. So hielten Ende Januar Organisatoren, unterstützende Politiker und Menschenrechtsanwälte eine Protestkundgebung in Hongkong ab, um ihrer Beschwerde gegen die Regierung Nachdruck zu verleihen. Die Versammelten riefen die Öffentlichkeit Hongkongs auf, sich zu erheben und die Freiheit der Meinungsäußerung in der Sonderzone zu verteidigen. Etwas sanfter formulierten Veranstaltungsorganisatoren von Shen Yun ihren Protest und erklärten, dass das Volk von Hongkong die Regierung drängen möge, ihr Fehlverhalten zu korrigieren.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Shen Yun Performing Arts für eine zweite Aufführung im Kulturpalast Dresden gewinnen konnten, die am 15. April um 19 Uhr stattfinden wird. Zugleich sind wir betrübt über die Visaverweigerung Hongkongs, weil so viele Chinesen diese wunderbare Show in Hongkong nun nicht sehen können, nur weil sie dem Regime der Kommunistischen Partei Chinas nicht passt.“, erläutert Hongfeng Yang, Vorsitzende des Chinesisch Deutschen Zentrums, das für Shen Yun als Künstleragentur in Dresden tätig ist.

Die Ablehnung der Visaanträge seitens der Hongkonger Einwanderungsbehörde erfolgte mit der Begründung, dass die Arbeiten auch von lokalen Kräften durchgeführt werden könnten. Kan Hung Cheung, Sprecher der Organisatoren in Hongkong, erklärte, dass vier der sechs Mitarbeiter des Produktionsteams Aufgaben bei der Aufführung innehätten, die von keiner Ersatzperson übernommen werden könnten. Dazu gehörten auch Beleuchtungs- und Klangeffekte und der Einsatz hinter den Kulissen. Ihre Rollen bei der Show seien im Visumsantrag spezifiziert worden.

„Eine komplette Belegschaft ist unerlässlich für jede Aufführung der darstellenden Künste. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand“, kommentiert Cheung. „Es ist offensichtlich, dass die Einwanderungsbehörde die Einreise verweigert hat, weil Peking die Show behindern will.“

Druck Pekings reicht bis nach Europa

Die Verweigerung von Visa zu einem Zeitpunkt, da kein Widerspruch mehr möglich ist, ist ein weiteres Element einer langen Liste weltweiter Störversuche des chinesischen Regimes, die bis nach Europa reichen. So wurde im Jahr 2008 die Konzertagentur Tonicale von der damaligen Vize-Konsularin Wang in einem persönlichen Gespräch in München aufgefordert, die Termine von Shen Yun im Prinzregententheater abzusagen. „Gruppierungen, die mit Shen Yun kooperierten, müssten damit rechnen, dass sie keine chinesischen Geschäftspartner mehr finden würden.“ Dies sei, so die Vize-Konsularin, die einheitliche offizielle Position der chinesischen Regierung. Von daher sei es für die Agentur Tonicale angebracht, die Veranstaltung abzusagen, was die Agentur allerdings seinerzeit ablehnte und stattdessen den Vorfall öffentlich machte.

Die massiven Drohungen gegen Tonicale fanden nicht nur in der Presse Beachtung, sondern auf Seite 323 auch Eingang in den Verfassungsschutzbericht 2008 des Bundesinnenministeriums unter: Behinderung von Veranstaltungen
„Ferner bemühte sich das Chinesische Generalkonsulat in München im Frühjahr 2008 erfolglos, die von der Bewegung Falun Gong organisierte Deutschland-Tournee der Show „Shen Yun – Chinese Spectacular“ zu verhindern, indem es den deutschen Veranstalter kontaktierte und mit Nachteilen drohte. Die Show thematisiert die Verfolgung der Vereinigung.“

Am 6. Januar 2009 verschickte das chinesische Generalkonsulat in Frankfurt eine Verbalnote an die Hessische Staatskanzlei, in der es die Künstler beziehungsweise die Veranstalter des Falun Dafa Vereins in ein schlechtes Licht zu rücken versuchte. Zudem wurde die Staatskanzlei ebenso wie das konsularische Korps in dem Schreiben aufgefordert, „wachsam zu bleiben“, damit „kein falsches Signal dafür ausgesendet wird.“ In diesem Jahr versuchten Vertreter der Kommunistischen Partei Chinas, die Shen Yun Aufführungen unter anderem in Wien und Bukarest durch Druck auf die jeweiligen Theaterleitungen zu verhindern.

Nur die Spitze eines Eisberges

„Wir gehen davon aus, dass die belegbaren und veröffentlichten Fälle, in denen das chinesische Regime versucht, die Gala Shen Yun mit unterschiedlichsten Druckmitteln zu verhindern, nur die Spitze eines Eisberges sind und haben Hinweise darauf, dass solche Versuche auch in Dresden stattgefunden haben“, kommentiert Frau Yang vom Chinesisch Deutschen Zentrum in Dresden und fährt fort: „Deshalb möchten wir uns bei allen betroffenen Dresdnern dafür bedanken, dass Sie sich von solchen Störmanövern nicht haben beirren lassen, sich standhaft für einen freiheitlichen und unzensierten Umgang mit Kultur eingesetzt und damit maßgeblich dazu beigetragen haben, dass Shen Yun auch 2010 im Kulturpalast Dresden aufgeführt werden kann.“

 

Die Epoch Times Deutschland freut sich, als Medienpartner von Shen Yun Performing Arts World Tour 2010 ihren Leserinnen und Lesern einen exklusiven Einblick in ein einzigartiges Kulturereignis bieten zu können.

www.shenyunperformingarts.org

Frankfurt/Main Jahrhunderthalle

12. März 2010, 20:00 Uhr

13. März 2010, 19:30 Uhr

14. März 2010, 15:00 Uhr

TICKETS: www.ticketonline.de

Busfahrten nach Frankfurt

Bregenz Festspielhaus / Österreich

23. März 2010, 19:30 Uhr

24. März 2010, 19:30 Uhr

TICKETS: www.v-ticket.at (Ö) , www2.reservix.de (D) , www.ticketcorner.com (CH)

Busfahrten nach Bregenz

Dresden Kulturpalast

14. April 2010, 19:00 Uhr

15. April 2010, 19:00 Uhr

TICKETS: www.ticketcentrale.de

Wien Stadthalle / Österreich

17. April 2010, 15:00 und 19:30 Uhr

TICKETS: www.stadthalle.com

Foto: Dai Bing/The Epoch Times

 



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