66 Milliarden Dollar Finanzhilfen und Kredite: Pakistan ist größter Profiteur der Neuen Seidenstraße

Epoch Times26. März 2021

Die chinesische Regierung unterstützt beim Bau der sogenannten Neuen Seidenstraße Regierungen geostrategisch wichtiger Länder – vor allem auch Pakistan. Das geht, wie der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, aus einer Auswertung des Berliner Merics-Instituts hervor. Die fünf größten Profiteure der Seidenstraße sind demnach Pakistan, Russland, Kasachstan, Vietnam und Indonesien.

Sie erhielten seit 2013 rund 66 Milliarden Dollar Finanzhilfen und Kredite für den Bau von Straßen, Häfen, Kraftwerken, Fabriken oder Glasfaserleitungen.

Eine infrastrukturelle Vision scheint hinter den Projekten nur zum Teil zu stehen: Oft richte sich China nach den Wünschen der Empfängerländer, sagte Jacob Mardell von Merics dem Magazin. So erhielt etwa der russische Staatskonzern Gazprom 2016 rund zwei Milliarden Dollar von der ebenfalls staatlichen Bank of China, angeblich für die Entwicklung einer Blockchain-Technologie.

Russland gilt als wichtiger Verbündeter Chinas gegen die USA. In der pakistanischen Stadt Lahore finanzierte China eine neue Metrolinie für 1,3 Milliarden Dollar, berichtet der „Spiegel“. Pakistan ist ein Verbündeter Chinas gegen Indien.

„One Belt, One Road“ (OBOR)

Im Jahr 2013 stellte die KP Chinas offiziell den Plan für ihre neuen Wirtschaftsambitionen vor: die „Neue Seidenstraße“ und die „Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“, kurz: „One Belt, One Road“ (OBOR).

„One Belt“ bezieht sich auf den Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße, der aus drei landgestützten Komponenten besteht: von China über Zentralasien und Russland bis nach Europa und in die Ostsee, von Nordwestchina über Zentralasien und Westasien bis zum Persischen Golf und zum Mittelmeer und von Südwestchina über die Halbinsel Indochina bis zum Indischen Ozean.

Sie besteht aus sechs Wirtschaftskorridoren: dem China-Mongolei-Russland Economic Corridor (CMREC), der New Eurasian Land Bridge (NELB), dem China-Central and West Asia Economic Corridor (CCWAEC), dem China-Indochina Peninsula Economic Corridor (CICPEC), dem China-Pakistan Economic Corridor (CPEC) und dem Bangladesh-China-India-Myanmar Economic Corridor (BCIMEC).

„One Road“ bezieht sich auf die „Maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“: Die erste Route führt von den Häfen in China zum Südchinesischen Meer, durch die Straße von Malakka und weiter nach Europa über den Indischen Ozean; die zweite führt in den südlichen Pazifik. Eine dritte Route, die „Silk Road on Ice“ oder auch „Polar Silk Road“ (die „Seidenstraße auf Eis“ oder die „Polare Seidenstraße“), wurde später hinzugefügt, um über den Arktischen Ozean nach Europa zu gelangen.

Ziel ist, eine Reihe strategischer Häfen zu bauen und die Kontrolle über den Seeverkehr zu erlangen. In finanziell soliden Ländern gehen chinesische Unternehmen Beteiligungen oder Joint Ventures ein. Bei finanziell schwächeren Ländern investiert China große Summen vor Ort und ist bemüht, die Rechte als Betreiber der Häfen zu erhalten.

Neben dem Abbau von eigenen Überkapazitäten kann China die Länder, die reich an Ressourcen und Energie sind durch den Aufbau von Infrastruktur „erobern“. Die Staaten werden in „Kolonien“ der KP China verwandelt. (dts/ks/nmc)

 



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