Auch am Sonntag Einschränkungen für Bahnreisende

Der Streik bei der Bahn geht weiter, ein Ende des verfahrenen Tarifkonflikts ist nicht in Sicht.
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Hauptsitz der Deutschen Bahn in Berlin.Foto: iStock
Epoch Times5. September 2021

Bahnreisende müssen sich wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL auch am Sonntag auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Der Ersatzfahrplan laufe aber stabil, sagte ein Bahnsprecher am frühen Morgen.

Inzwischen würden auch 30 Prozent der Züge im bundesweiten Fernverkehr wieder fahren. Dies soll laut Bahn mehr Urlaubern die Abreise ermöglichen. Im Regional- und S-Bahnverkehr fahren nach Angaben des Unternehmens bundesweit rund 40 Prozent der Züge, allerdings mit regionalen Abweichungen.

Nach Sieg vor Gericht

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will den Streik nach einem Sieg vor Gericht bis zum geplanten Ende am Dienstag um 2.00 Uhr fortsetzen. Mit der dritten bundesweiten Streikrunde innerhalb weniger Wochen sind Fahrgäste erstmals auch an einem Wochenende von dem Ausstand betroffen. Reisende drängten sich nicht nur in die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn, sondern auch in die Züge privater Anbieter sowie in Reisebusse mit innerdeutschen Zielen.

Die GDL kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen.

Die Streiks starteten am vergangenen Mittwochnachmittag im Güterverkehr, dann folgte der Ausstand im Personenverkehr. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich. Die Bahn hatte versucht, den Streik per Eilantrag gerichtlich stoppen. Ihr Anliegen scheiterte jedoch auch im zweiten Anlauf am Freitag.

Zum Streikauftakt im Güterverkehr hatte die Bahn ein verbessertes Angebot vorgelegt. Der Staatskonzern stellt unter anderem eine Corona-Prämie für 2021 von bis zu 600 Euro in Aussicht sowie eine Verkürzung der Laufzeit des Tarifvertrags von 40 auf 36 Monate. Zudem sollen die Löhne in zwei Stufen um 3,2 Prozent steigen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte dieses Angebot abgelehnt. (dpa)



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