CSAV-Aktionäre billigen Fusion mit Hapag-Lloyd

Valparaíso/Hamburg (dpa) - Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd ist bei ihrer geplanten Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV einen großen Schritt vorangekommen. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Valparaíso billigten am…
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Die Aktionäre der chilenischen Reederei CSAV haben grünes Licht für die Fusion mit Hapag-Lloyd gegeben.Foto: Maurizio Gambarini/dpa
Epoch Times22. März 2014
Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd ist bei ihrer geplanten Fusion mit der chilenischen Reederei CSAV einen großen Schritt vorangekommen.

Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Valparaíso billigten am Freitag 86,4 Prozent des anwesenden CSAV-Aktionärskapitals den Fusionsplan. Vertreten waren 92,6 Prozent der Anteile.

Damit hat das Geschäft rechnerisch die Zustimmung von 84,5 Prozent aller Aktionäre sicher. Ob die Fusion wirklich über die Bühne gehen kann, entscheidet sich bis zum 20. April. Denn Anteilseigner, die die Fusion ablehnen, haben nun noch 30 Tage Zeit, ihre Aktien zu einem festgelegten Kurs zu verkaufen, statt ihr Kapital in die Fusion einzubringen. Sollten mehr als fünf Prozent des Aktienkapitals davon Gebrauch machen, wäre das Projekt gescheitert. Großaktionär der führenden Reederei in Südamerika ist die Quinenco-Gruppe, hinter der die chilenische Familie Luksic steht.

CSAV-Chef Oscar Hasbun wertete das Abstimmungsergebnis als Beleg für die große Unterstützung des Projekts durch die Aktionäre, zumal es weniger als ein Prozent Nein-Stimmen gegeben habe. „Wir hoffen, dass sich am 20. April bestätigt, dass weniger als fünf Prozent der Anteilseigner ihr Rückzugsrecht ausüben und damit die Verhandlungen mit Hapag Lloyd ihren Lauf nehmen können“, sagte der Manager.

Die Zustimmung der CSAV-Aktionäre ist ein wichtiger Zwischenschritt. Die Verhandlungen zwischen den beiden Partnern sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Durch die Fusion entstünde die viertgrößte Containerreederei der Welt mit mehr als 200 Schiffen und einem Umsatz von rund zwölf Milliarden Dollar. Die Fahrtgebiete der beiden Reedereien würden sich gut ergänzen. Hapag-Lloyd hält eine starke Position auf den Strecken zwischen Europa und Asien während CSAV die führende Reederei in Südamerika ist.

Die Schifffahrtsbranche steht nach einer langjährigen Durststrecke vor einer Konsolidierungsphase. Hapag-Lloyd hätte sich gern mit der Reederei Hamburg Süd aus dem Oetker-Konzern zusammengetan, die Verhandlungen scheiterten jedoch.

Bei einer erfolgreichen Fusion mit CSAV würden die Chilenen mit rund 34 Prozent der Aktien der größte Einzelaktionär von Hapag-Lloyd. Weitere bedeutende Anteilseigner sind die Stadt Hamburg und der Transportunternehmer Klaus-Michael Kühne. Der Reisekonzern Tui möchte sich von seinen Anteile gern trennen. Nach einer erfolgreichen Fusion ist ein Börsengang von Hapag-Lloyd geplant.

(dpa)


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