Daimler plant Großproduktion von Motoren in China – Betriebsrat: „Wir sind fassungslos“

Der Stuttgarter Auto-Riese Daimler plant die gemeinsame Produktion Hunderttausender Motoren bei Großaktionär Li Shufu, Chef des China-Autokonzerns Geely.
Titelbild
Milliardär Li Shufu, Geely-Vorstandsvorsitzender, Mitglied im Nationalkomitee der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes sowie Vize des Allchinesischen Verbandes für Industrie und Handel.Foto: GOH CHAI HIN/AFP über Getty Images
Epoch Times22. November 2020

Wie aus Branchen- und Daimler-Konzernkreisen zu erfahren war, plane der deutsche Autohersteller eine große Allianz mit dem chinesischen Autokonzern Geely aus Hangzhou, berichtet das „Handelsblatt“ über das Geheimprojekt „Horus“. Ab 2024 wollen die beiden Fahrzeughersteller gemeinsam jährlich Hunderttausende von Ottomotoren produzieren – vermutlich in China.

Daimler bestätigte dies bereits: „Das neue Projekt mit der Geely Holding und Volvos Organisationseinheit für Motoren ist Teil der umfassenden Transformation von Mercedes-Benz im Rahmen einer fokussierten Wertschöpfungsstrategie.“

Beim Daimler-Betriebsrat und den Arbeitnehmern kommen die Pläne nicht so gut an: „Wir sind fassungslos. Nicht einmal Diskussionen über alternative Fertigungsstandorte waren möglich“, beschwerte sich Michael Häberle, Chef des Betriebsrats im Antriebswerk in Stuttgart-Untertürkheim, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Im Vorstand ist die Freude allerdings groß, stehen doch Daimler und Geely seit 2018 in Verbindung. „Das ist ein neuer und sehr guter Partner“, lobte Daimler-Vorstandsvorsitzender Ola Källenius beim „Handelsblatt“-Autogipfel am 6. November seinen größten Einzelaktionär, Li Shufu, den Geely-Vorsitzenden, der auch Mitglied im Nationalkomitee der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes ist. Ola Källenius, Daimler-Chef, erklärt:

Wir haben mit Geely-Gründer Li Shufu einen zweiten Shareholder aus China, der sehr visionär und fortschrittlich denkt, und die automobile Zukunft ebenfalls in Daimler sieht.“

Gegenüber „Business Insider“ sagte ein Daimler-Sprecher: „Die Unternehmen planen die Entwicklung eines hocheffizienten modularen Motors, der Hybridfahrzeuganwendungen der nächsten Generation ermöglicht, die in Europa und China hergestellt werden.“ Die Motoren sollen in Daimler- und Volvo-Fahrzeugen verbaut werden. Das „Handelsblatt“ glaubt, dass Daimler die kostengünstigeren Produktionsbedingungen von Geely in China nutzen will, um eine jährliche Kosteneinsparung im dreistelligen Millionenbereich zu erreichen.

Li hatte sich Anfang 2018 über eine Investmentgesellschaft knapp zehn Prozent der Daimler-Anteile für fast 7,5 Milliarden Euro gekauft, wie der „Spiegel“ damals berichtete. Weitere fast fünf Prozent der Anteile von Daimler hält dem „Handelsblatt“ nach bereits der chinesische Staatskonzern BAIC aus Peking. (sm)

 



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