Deutsche Bank erhöht Tempo bei Filialschließungen der Postbank

Es wird bis März rund 200 Geschäftsstellen der Postbank weniger geben. Bisher hatte das Management weitaus weniger Filialen ins Auge gefasst. Weitere Arbeitsplätze fallen weg.
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Postbank Filiale in Frankfurt. Symbolbild.Foto: iStock.
Epoch Times26. Oktober 2021

Die Deutsche Bank streicht das Filialnetz ihrer Marke Postbank deutlich stärker zusammen als bisher geplant.

Bis Ende 2023 werde die Zahl der Postbank-Geschäftsstellen von derzeit etwa 750 auf rund 550 sinken, sagte der Vertriebschef des deutschen Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank, Philipp Gossow, am Dienstag der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Darauf habe man sich mit den Sozialpartnern und dem Geschäftspartner Deutsche Post verständigt.

„Wir schließen ganz überwiegend Filialen in Städten, sodass unsere Kunden immer noch eine Postbank-Filiale in der Nähe haben“, sagte Gossow. Für die 550 Geschäftsstellen, die Ende 2023 noch verbleiben, gebe es eine Standortgarantie bis Ende 2024.

Mit den Kürzungen fallen auch weitere Arbeitsplätze weg. Dies betreffe vor allem die Beschäftigten am Schalter, sagte Gossow. Zum Umfang der Stellenstreichungen wollte er sich nicht äußern. Der Abbau werde aber „sozialverträglich“ umgesetzt. Zudem seien die Wertpapierberatung und die Vermittlung von Ratenkrediten für die Postbank Wachstumsfelder. „Dort bauen wir weiter Personal auf.“

Im April hatte die Deutsche Bank bereits bekannt gegeben, rund 100 Filialen von etwa 600 Filialen der Marke Deutsche Bank bis Ende dieses Jahres zu schließen.

Bei der Postbank, die die Deutsche Bank vor Jahren der Deutschen Post abgekauft hat, hat das Institut aber keine freie Hand: Denn Verträge zwischen der Deutschen Bank und der Deutschen Post sehen eigentlich nur einen Abbau von bis zu 50 Filialen pro Jahr vor.

Mittelfristig will Gossow die Postbank-Kunden auch über andere Kanäle erreichen. „Perspektivisch wollen wir auch in der Postbank die Videoberatung von Kunden einführen.“ Derzeit statte man die Mitarbeiter dazu mit der notwendigen technischen Infrastruktur aus. Einen konkreten Termin dafür, wann die Videoberatung in der Postbank startet, gebe es aber noch nicht. (dpa/dts/dl)



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