Deutschlands Exporte im Januar überraschend stark im Plus, Importe nahmen auch etwas zu

Deutschlands Exporte sind im Januar überraschend stark gewachsen: Sie stiegen auf 135,6 Milliarden Euro. Grund waren die Ausfuhren in die EU-Staaten. Die meisten Importe kommen aus China, ihr Wert betrug im Januar 10,4 Milliarden Euro.
Container im Containerterminal Altenwerder in Hamburg.
Container im Containerterminal Altenwerder in Hamburg.Foto: Markus Scholz/dpa
Epoch Times6. März 2024

Deutschlands Exporte legten im Januar um 6,3 Prozent im Vergleich zum Dezember zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte. Grund war vor allem ein starker Anstieg der Ausfuhren in die anderen EU-Staaten um 8,9 Prozent.

Mehr Exporte als Importe

Insgesamt wurden im ersten Monat des Jahres Waren im Wert von 135,6 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 108,0 Milliarden Euro importiert.

Die Außenhandelsbilanz schloss damit im Januar mit einem Überschuss von 27,5 Milliarden Euro ab. Im Dezember hatte der Saldo der Außenhandelsstatistik +23,3 Milliarden Euro betragen, im Januar 2023 hatte er bei +17,3 Milliarden Euro gelegen.

In die Mitgliedstaaten der EU wurden im Januar Waren im Wert von 75,8 Milliarden Euro exportiert und es wurden Waren im Wert von 61,2 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Dezember stiegen die  Exporte in die EU-Staaten um 8,9 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 10,8 Prozent.

Exporte nach den USA, China und Russland

In Drittstaaten wie die USA oder China führten deutsche Unternehmen Waren im Wert von 59,7 Milliarden Euro aus. Im Vergleich zu Dezember war das eine Steigerung von 3,1 Prozent.

Die meisten deutschen Exporte gingen auch im Januar in die USA – allerdings ging ihr Wert im Vergleich zum Dezember um 1,7 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro zurück. Die Ausfuhren nach China dagegen legten um 7,8 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro zu.

Die Exporte nach Russland stiegen im Januar gegenüber Dezember kalender- und saisonbereinigt um 1,6 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro, so die Statistiker. Gegenüber Januar 2023 nahmen sie um 34,2 Prozent ab. Die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich gingen um 8,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurück.

Die meisten Waren kommen aus China

Auch die Importe nach Deutschland wuchsen im Januar wieder: Im Vergleich zum Januar 2024 legten sie um 3,6 Prozent auf einen Wert von 108 Milliarden Euro zu, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Im Vergleich zum Januar 2023 allerdings war das ein Minus von 8,3 Prozent.

Deutschland bezieht die meisten Waren aus China, der Wert der Importe betrug im Januar 10,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Dezember war das ein Minus von 11,1 Prozent.

Auch die Importe aus den USA sanken um 5,2 Prozent, auf einen Wert von 7,8 Milliarden Euro. Die Importe aus Russland sanken gegenüber Dezember 2023 um 8,2 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro. Gegenüber Januar 2023 nahmen sie um 82,4 Prozent ab. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen dagegen im gleichen Zeitraum um 18,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu.

Im vergangenen Jahr waren die Exporte insgesamt um 1,4 Prozent im Vorjahresvergleich gesunken. Gründe waren laut Experten eine geringe Nachfrage aus dem Ausland aufgrund hoher Inflationsraten und hoher Zinsen sowie geopolitische Risiken. (afp/dts/red)



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