Piepers Märkte: Oud-Investment – Das unentdeckte Geheimnis nachhaltiger Rendite

Beim Finanzwissen in Deutschland gibt es viel Luft nach oben. Dabei möchten die meisten ihr Geld gewinnbringend anlegen. Nur wie? Ein besonderes Holz hat es in sich.
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Ein ganz besonderes und vor allem wertvolles Holz: Oud, oder auch Paradiesholz.Foto: iStock
Von 22. August 2023

Mehr als 50 Prozent der Deutschen gibt an, keine Finanzbildung erhalten zu haben. Vor allem jüngere Befragte zwischen 18 und 34 Jahren sehen sich hierzulande als finanzielle Analphabeten.

So verwundert es nicht, dass die große Mehrheit beispielsweise beim Thema Geld nichts mit der Börse oder den Kapitalmärkten im Allgemeinen zu tun haben will.

Und dies, obwohl mehr als 90 Prozent der Ansicht sind, dass Finanzbildung heutzutage ein Must-have ist. Das grundlegende Problem bei der Wissensvermittlung liegt in erster Linie am Schulsystem und der Politik, hier wird das Thema in der Gänze vernachlässigt.

Grundlegende Strategie

Die Anforderungen an ein Portfolio haben sich verändert. Inflation, Niedrigzins, schwächelnde Banken, Rezession, Euro-Schwäche und politische Entwicklungen sind neue Parameter. Für die Geldanlage gibt es viele Möglichkeiten: Aktien oder Gold kaufen, in Fonds oder ETFs investieren, mit Tagesgeld oder Festgeld ein Guthaben ansparen.

Doch wer seine Finanzen dauerhaft im Griff haben will, muss eine grundlegende Strategie entwickeln: Vermeidung von Klumpenrisiken, breite Aufteilung, Beimischung von Sachwerten, Liquiditätsplanung, Rücklagen für die Altersvorsorge, ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis, Vermeidung von Papierversprechen, Länder – und Währungsaufteilung.

Es ist heute nicht leicht, den richtigen Mix zu finden. Und dann braucht man auch den richtigen Coach, der maximal unabhängig sein sollte. Zur Prävention gegen fehlgeleitete Akteure gibt es ohnehin nur ein Allheilmittel – breitest mögliche Diversifikation! Verlierer beim Wirecard-Betrug oder in der Krypto-Szene wissen ein Lied davon zu singen.

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Nicht nur am Profit orientiert

Ein Trend, der dauerhaft anhalten sollte, sind nachhaltige Investments. Eine Umfrage macht deutlich: „Jeder zweite Befragte ist grundsätzlich bereit, Geld nachhaltig anzulegen. Vier von fünf Anlegern wollen dabei aber nicht auf Renditemöglichkeiten verzichten“.

Historisch gesehen begann die Entwicklung nachhaltiger Geldanlagen bei religiösen Bewegungen in den USA im 19. Jh., als beispielsweise Quäker Investitionen in Rüstungsfirmen vermieden. Anfang des 20. Jh. schlossen unter anderem Methodisten auch sogenannte „sin stocks“, Unternehmen, die im Zusammenhang mit Tabak, Alkohol oder Glücksspiel stehen, aus.

1928 wurde der erste Ethikfonds in den USA, der „Pioneer Fund“, aufgelegt, erst 1971 folgte mit dem „Pax World Fund“ der erste moderne nachhaltige Investmentfonds. Drei Jahre später wurde die erste ethisch-ökologische Bank in Europa, die GLS Gemeinschaftsbank gegründet, erste Windkraftfonds wurden 1989 aufgelegt.

Dass dort, wo „grün“ draufsteht, nicht immer nur „grün“ drin ist, zeigt eine jüngst veröffentlichte Analyse von 392 Fonds. Sie hat ergeben, dass 172 (58 Prozent) davon Investitionen getätigt haben, die nicht als nachhaltig bezeichnet werden können. Sie haben unter anderem in Öl-, Gas- oder Kohleunternehmen investiert. Fonds, die nicht so grün sind, wie sie tun, verwirren und täuschen die Anleger.

Schwankungsunabhängig: Eigentum

Am Ende gibt es beim nachhaltigen Investieren kein schwarz oder weiß. Jeder Investor hat eigene Werte und Normen und möchte diese unterschiedlich stark in seinen Investments umsetzen.

Da viele der angebotenen Produkte mehr der Finanzindustrie als dem Anleger dienen, ist die Direktinvestition in Sachwerte, also Eigentum, eine willkommene Ausfahrt. Die Assets verfügen über einen materiellen Eigenwert, generieren eigene Cashflows und sehr anschauliche Renditen.

Und sie tragen einen wertvollen Beitrag zur Portfoliodiversifikation bei. Somit bleibt das Investment weitgehend unabhängig von börsentypischen Schwankungen und sorgt für Stabilität im Portfolio.

Viele Namen für ein besonderes Holz

Renditeorientiert und strategisch sollte dabei die Knappheit der Sachwerte im Fokus stehen – sie ist ein guter Nährboden für Rendite. Dabei rücken zwei Märkte besonders in den Fokus: hochwertige Nahrungsmittel und der Luxusmarkt. Ein positives Beispiel liefert dabei ein seltener, ganz besonderer Baum, ein Edelholz, das die Menschheit seit Jahrtausenden in seinen Bann zieht: Adlerholz.

Das Adlerholz heißt auf Arabisch Oud, in Asien Gaharu und wird darüber hinaus auch als Oudh, Jinko, Paradiesholz, Aloeholz oder Aloeswood bezeichnet. Im Westen ist der englische Ausdruck Agarwood am gebräuchlichsten. Eine Jahrtausende alte Geschichte, die sich durch alle Epochen, Religionen, Ideologien und Kontinente zieht.

Agarwood gehört zu den teuersten Rohstoffen der Erde. Je nach Qualität bedeutet das für Adlerholz Preise bis zu 10.000 Euro pro Gramm, Moschus liegt je nach Herkunft zwischen 100 und 500 Euro pro Gramm. Ein Gramm Pottwal-Amber liegt je nach Qualität zwischen 50 und 100 Euro pro Gramm.

Ein Milliliter reines destilliertes Adlerholzöl aus wertigem Holz beginnt knapp unter 100 Euro, kann aber auch weit mehr als 1000 Euro pro Milliliter kosten. Zuletzt wurden bei einer Auktion fast 600.000 USD für das Kilo erzielt, fast zehnmal mehr als für ein Kilo Gold.

So verführend der Duft, so beständig die Anlage

Das teuerste Holz der Welt wird überwiegend in Thailand angebaut, mit einem sehr dominanten Marktanteil von 88 % an den weltweiten Exporten und der Produktion von Oud-Öl. Aufgrund der überwältigenden Nachfrage und des äußerst begrenzten Angebots ist Adlerholz bei weitem das wertvollste und teuerste Holz der Welt.

Wenn Adlerholzschips gemahlen und zu Öl destilliert werden, ist Adlerholzöl, oder “Oud-Öl”, wie es offiziell genannt wird, der Hauptbestandteil einiger der luxuriösesten und teuersten Parfüms der Welt. Top-Dufthäuser wie Chanel, Calvin Klein und Versace, um nur einige zu nennen, haben Oud-Öl in ihre Premium-Duftlinien aufgenommen.

Jetzt, mit über 1.000 neuen Parfüms, die jedes Jahr auf den Markt gebracht werden, hat der globale Parfümmarkt eine aktuelle Marktbewertung von über 33 Milliarden USD erreicht und wächst weiter! Tom Ford nennt seine Premium-Marke sogar „Oud“.

Im Gegensatz zu anderen traditionellen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder festen Bankeinlagen ist die Agroforstwirtschaft völlig unkorreliert mit den Finanzmärkten. Eine neue, stabile und beständige Anlageklasse ist entstanden.

Nachhaltigkeit und Rendite kein Widerspruch

Das Eigentum mit einem Partner, der langjährige Erfahrung vorweist, eine vollständige Risikominderung durch eine garantierte Baumersatzpolitik bietet, die Plantage vollständig bewirtschaftetet, die Ernteerträge durch einen vertraglich garantierten Mindestverkaufspreis sichert, unabhängig vom Schulden- und Banksystem agiert, liefert Renditen im zweistelligen Bereich bei der Direktinvestition.

Es ist also möglich, Eigentum, Nachhaltigkeit und Rendite zu vereinen. Ein risikoaverser Investor kann hier die Basis für stabile, langfristige Erträge legen. Er braucht dafür aber Zeit. Der Baum muss wachsen, bevor er Erträge liefert – im Minimum 7 Jahre. Für generationsübergreifende Konzepte bietet sich hier eine besondere Lösung – die Bäume können ohne Einschränkungen an jedermann verkauft oder übertragen werden.

Pflanzen war gestern, kaufen ist heute

Es ist also möglich, eine Vielfalt an Anlagen mit nicht korrelierten Vermögenswerten, unabhängig von den Finanzmärkten, in eine Anlagestrategie zu implementieren. Passend zum Zeitgeist avancieren diese Lösungen vom Nischenprodukt zur beliebten und etablierten Investition.

Eine Geldanlage von morgen ist Impact Investing – bei nachhaltigen Investments achten hier Anlegerinnen und Anleger nicht nur auf die Rendite, sondern auch auf soziale und ökologische Faktoren. Wirkungsorientiertes Investment – eine neue Anlageklasse im Zeitgeist!

Im Volksmund heißt es: Ein Mann muss drei Dinge im Leben tun – ein Haus bauen, einen Sohn zeugen und einen Baum pflanzen. Frau – Mann: Gute Bäume zu kaufen, ersetzt das Pflanzen.

Rolf Pieper ist internationaler Finanzexperte mit über 40 Jahren Erfahrung im internationalen Bank- und Börsenwesen. Zudem ist er Finanz-Fachjournalist und als CEO der Tri Concept AG liegt sein Tätigkeitsschwerpunkt auf der Beratung zum Vermögenserhalt.

 

 



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