Flaute in Deutschland: Wirtschaft schrumpft im Sommer

Die höhere Inflation dämpft die Konsumlust der Menschen in Deutschland. Der Privatkonsum fällt als wichtige Konjunkturstütze im Sommer aus.
Er hat gut eingekauft, doch viele Menschen schränken ihre Konsumausgaben ein.
Er hat gut eingekauft, doch viele Menschen schränken ihre Konsumausgaben ein.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times25. November 2023

Die Konsumflaute und die schwächelnde Weltkonjunktur haben die deutsche Wirtschaft im Sommer ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung.

Die weiterhin vergleichsweise hohe Inflation belastet Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie können sich für ihr Geld weniger leisten. Viele Menschen schränken ihre Konsumausgaben ein. Die Jahresteuerungsrate lag im Oktober bei 3,8 Prozent nach 4,5 Prozent im September und 6,1 Prozent im August. Nahrungsmittel verteuerten sich auch im Oktober überdurchschnittlich stark.

Gegenwind für deutsche Wirtschaft

Zudem bekommt die deutsche Exportwirtschaft die Schwäche der Weltwirtschaft zu spüren. Der Export fiel als Wachstumsmotor im Sommer aus. Es wurden insgesamt 0,8 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 2. Quartal 2023. Der Gegenwind kommt auch von den gestiegenen Zinsen. Diese drücken die Nachfrage unter anderem nach Bauleistungen. Positive Impulse für die Konjunktur kamen den Angaben zufolge von den Investitionen der Unternehmen in Ausrüstungen, zum Beispiel in Fahrzeuge und Maschinen.

Nach Einschätzung der Bundesbank wird sich die deutsche Wirtschaft nur mühsam aus ihrer Schwächephase befreien, die seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine andauert. Im vierten Quartal des laufenden Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung erneut leicht sinken. Volkswirte und die Bundesregierung rechnen damit, dass Europas größte Volkswirtschaft auch im Gesamtjahr 2023 schrumpfen wird, bevor es 2024 wieder aufwärts gehen soll. (dpa)



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