Gabriel sieht erhebliche Fortschritte bei Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen

"Die vielen Menschen, die nun in Ausbildung und Arbeit sind, zeigen, dass wir trotz aller Schwierigkeiten Erfolgsgeschichten schreiben können, wenn wir uns anstrengen und etwas dafür tun", sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel Gabriel den Zeitungen der "Funke Mediengruppe".
Titelbild
Flüchtlinge arbeiten am Bau.Foto: Lennart Preiss/Getty Images
Epoch Times22. Januar 2017

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht erhebliche Fortschritte bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. „Die vielen Menschen, die nun in Ausbildung und Arbeit sind, zeigen, dass wir trotz aller Schwierigkeiten Erfolgsgeschichten schreiben können, wenn wir uns anstrengen und etwas dafür tun“, sagte Gabriel den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Montagsausgaben).

Der SPD-Vorsitzende bezog sich auf eine Bilanz des vom Wirtschaftsministerium geförderten Programms „Willkommenslotsen“, das den Angaben zufolge innerhalb von zehn Monaten 3441 Flüchtlinge in Betriebe vermittelt hat. Der Hälfte von ihnen – 1787 – wurde ein Praktikum vermittelt. 834 erhielten eine Einstiegsqualifizierung oder Hospitation, 463 begannen eine Ausbildung und 357 fanden direkt einen Arbeitsplatz. Über das im März 2016 gestartete Programm wurden bis Ende Dezember 16.715 kleine und mittlere Unternehmen und 11.017 Flüchtlinge beraten.

Das von Wirtschaftsverbänden mitfinanzierte Programm setzt rund 150 Willkommenslotsen bei Kammern und anderen Organisationen ein, die Unternehmen bei der Besetzung offener Ausbildungs- und Arbeitsstellen mit Flüchtlingen unterstützen, passgenau geeignete Bewerber suchen und Fragen zu Sprachförderung, Aufenthaltsstatus oder Qualifikationsbedarf klären. Ziel ist es vor allem, den Einstieg in eine betriebliche Ausbildung zu erleichtern.

„Wir müssen die Menschen, die dauerhaft bei uns bleiben werden, in Ausbildung und Arbeit bringen“, sagte Gabriel. Nur so lernten sie die Sprache und Qualifikationen, um in Deutschland auf eigenen Füßen zu stehen. Gleichzeitig brauche die Wirtschaft dringend Fachkräfte. Der Minister lobte, besonders die mittelständischen Unternehmen leisteten bei der Integration „enorm viel“.

Parallel zu dem Programm für Flüchtlinge setzte das Wirtschaftsministerium 2016 ein ähnliches Angebot für inländische Jugendliche fort, die aus eigener Kraft keinen Ausbildungsplatz finden: 4347 Jugendliche wurden im vergangenen Jahr über das Programm „Passgenaue Besetzung“ in Ausbildung vermittelt, 1168 in eine Einstiegsqualifizierung. Der Aufwand war hier allerdings deutlich höher, es wurden fast 97.000 Beratungsgespräche mit Unternehmen und knapp 52.000 mit Jugendlichen geführt. Das Wirtschaftsministerium spricht in seiner Bilanz von einer „doppelten Integrationsleistung“ für Flüchtlinge und inländische Jugendliche. (afp)



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