IWF fordert von Deutschland Strukturreform und späteres Rentenalter
Berlin/Washington (dpa) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu weiteren Reformen und mehr Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert.
„Weitere Fortschritte bei Strukturreformen würden das Potenzialwachstum beleben“, schreiben die IWF-Experten in ihren am Montag in Berlin vorgelegten Empfehlungen. Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge sowie Frauen und ältere Arbeitnehmer sollten erweitert werden. Der IWF spricht sich zudem für ein späteres Renteneintrittsalter aus. Es wäre hilfreich, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln.
„Von einem dynamischeren Deutschland würde auch die nach wie vor fragile wirtschaftliche Erholung im Euroraum profitieren“, heißt es in dem IWF-Bericht. Darin erkennt der IWF die zusätzlichen Milliarden-Ausgaben unter anderem zur Bewältigung der Flüchtlingskrise an.
Sollten aber wie in den vergangenen Jahren Haushaltsüberschüsse entstehen, sollten diese finanziellen Spielräume am besten für zusätzliche Investitionen genutzt werden. Erneut fordert der IWF zusätzliche öffentliche und private Investitionen in die Infrastruktur. Engpässe in den Verwaltungen müssten dazu beseitigt werden. Mit mehr Wohnungen müsse der Druck auf dem Wohnungsmarkt abgebaut werden.
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