Bahnfahren wird im Dezember teurer

Titelbild
Deutsche Bahn.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times1. Oktober 2021

Die Deutsche Bahn erhöht ihre Preise im Fernverkehr zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember. Durchschnittlich betrage die Preissteigerung 1,9 Prozent, teilte der Konzern am Freitag mit. Die Flexpreise und die Preise für Streckenzeitkarten sowie für die verschiedenen BahnCards erhöhen sich allerdings allesamt um durchschnittlich 2,9 Prozent.

Die Preise für die BahnCard 25 und 50 seien zuvor sieben Jahre nicht erhöht worden, so die Bahn. Die Super-Sparpreise und Sparpreise sollen wie bisher ab 17,90 Euro bzw. 21,50 Euro erhältlich sein. Der Preis für eine Sitzplatzreservierung bleibt mit 4 Euro in der 2. Klasse bzw. 5,30 Euro in der 1. Klasse unverändert.

Insgesamt liege die Preissteigerung „deutlich unter der Inflationsrate von aktuell 4,1 Prozent“, so die Bahn. Eine Fahrt im Fernverkehr koste auch nach der Preiserhöhung im Dezember etwa so viel wie im Jahr 2012. Buchungsstart für den neuen Fahrplan mit allen Angeboten ist der 13. Oktober. Wer bis einschließlich 11. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen.

Verbraucherschützer kritisiert Fahrpreiserhöhung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat die Preiserhöhungen der Deutschen Bahn ab Mitte Dezember kritisiert.

„Die Ankündigung der Deutschen Bahn, wieder an der Preisschraube zu drehen, erweckt den Eindruck, dass der Bahnvorstand die Zufriedenheit der Kunden völlig aus den Augen verliert“, erklärte am Freitag vzbv-Chef Klaus Müller in Berlin. „Gerade diejenigen, die mit Zeitkarten, BahnCards und Flextickets der Deutschen Bahn treu sind, werden durch die deutlichen Preissteigerungen bestraft.“

Klimaschutz und Preiserhöhungen beim Bahnfahren widersprächen sich, monierte Müller. Eine künftige „Klimaregierung“ müsse die deutlichen Preissteigerungen stoppen.

Bahn-Gewerkschaft EVG stellt neue Tarifforderungen

Unterdessen schwellt der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn weiter. Nach dem Abschluss mit der Lokführergewerkschaft GDL will die konkurrierende Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit dem Konzern nachverhandeln.

„Wir rufen die Bahn in einem Forderungspaket dazu auf, unmittelbar und zügig in Tarifverhandlungen zu gehen, weil wir einen schnellen Abschluss erreichen wollen“, sagte EVG-Chef Klaus-Dieter Hommel am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir wollen damit so schnell wie möglich den Betriebsfrieden wieder herstellen.“

Der Bundesvorstand beschloss demnach ein Paket mit mehreren Forderungen, darunter eine Corona-Prämie von 1.500 Euro, verbesserte Leistungen in der Altersvorsorge, eine jährliche Mobilitätspauschale von 100 Euro sowie einen höheren Beitrag des Unternehmens für den gemeinsamen Sozial-Fonds. Außerdem soll der Abschluss für die gesamte Belegschaft gelten.

EVG droht Sonderkündigungsrecht zu nutzen

Sollte die Bahn Verhandlungen ablehnen oder kein Ergebnis erreicht werden, werde die EVG ihr vertraglich zugesichertes Sonderkündigungsrecht des bestehenden Tarifvertrags nutzen, sagte Hommel. Damit würde die Friedenspflicht aufgehoben, Streiks wären möglich.

Die EVG hatte sich vor einem Jahr mit der Bahn auf einen Tarifvertrag geeinigt. Dieser sieht unter anderem um 1,5 Prozent höhere Löhne und Gehälter ab 2022 vor sowie eine Beschäftigungsgarantie für die Beschäftigten.

Aufgrund der hohen finanziellen Corona-Schäden bei der Bahn hatte sich die EVG im Rahmen eines Bündnisses mit Konzern und Bund auf den vergleichsweise moderaten Abschluss eingelassen.

Die mit der EVG konkurrierende GDL hatte sich diesem Bündnis nicht angeschlossen und nach drei Streikrunden in diesem Sommer einen eigenen Abschluss erzielt, der über den der EVG hinausgeht. (dpa/dl)



Unsere Buchempfehlung

Wirtschaftskrisen können geschaffen und genutzt werden, um Aufstände und Revolutionen zu fördern. Sozialistische Bewegungen werden in Krisenzeiten leicht als „Retter“ angesehen.

Die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre war der kritische Augenblick, in dem Europa und die Vereinigten Staaten den Weg zu „Big Government“ (ein übermäßig großer Verwaltungsapparat) und dem heutzutage weit verbreiteten Interventionismus einschlugen. Die Finanzkrise im Jahr 2008 wirkte sich ebenfalls günstig für die Ausweitung einer linksgerichteten Politik aus.

Sozialistische Ideen gelten leicht als „Rettungsweg“ aus der Krise, wenn Politiker verzweifelt nach Lösungen suchen. Doch dies bedeutet, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen.

Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“, es trägt den Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion