Briefe digital abrufen: Die Deutsche Post bietet überarbeiteten Scan-Service an

Ab 1. August bietet die Deutsche Post den neuen Service Postscan an. Bei Beantragung kann der Kunde seine Post auf digitalem Weg in einem Kundenkonto abrufen.
Titelbild
Ein Gebäude der Deutschen Post.Foto: iStock
Von 17. Juli 2023

Wer oft auf Geschäftsreise ist, sich im Urlaub befindet oder aus anderen Gründen einige Zeit nicht zu Hause ist, dessen Briefkasten könnte schnell aus allen Nähten platzen. Gleichzeitig hat derjenige in dieser Zeit auch keine Kenntnis über die eingegangene Post. Falls er eine dringende Briefsendung erhält, wäre er sich darüber nicht einmal bewusst.

Diesem Problem kann die Deutsche Post nun Abhilfe schaffen – und zwar mit einem Service, den es in etwas anderer Form bisher schon gab. Der neue Service namens Postscan startet am 1. August 2023. Diejenigen, die bereits den alten Service (E-Postscan) kennen, werden zwei Neuerungen vorfinden.

Neben der Verbesserung der Nutzeroberfläche gibt es den Dienst jetzt zu einem günstigeren Preis. Für 14,99 Euro monatlich (vorher 24,99 Euro) bietet der Service an, die täglich eintreffenden Briefe, Postkarten oder Einschreiben einzuscannen und digital abzuspeichern.

Danach kann der Kunde werktäglich seine Post über ein Postscan-Kundenkonto im Shop der Deutschen Post einsehen und bei Bedarf per E-Mail benachrichtigt werden. Die Originale der Scans, so die Deutsche Post, werden monatlich an eine Wunschadresse zugestellt.

Pakete, Päckchen oder Warensendungen können natürlich nicht eingescannt werden. Auch Zeitschriften und Bücher werden normal zugestellt. Der Service kann dauerhaft oder nur für einen befristeten Zeitraum (z.B. Urlaub) gebucht werden.

Sieben Tage Vorlauf

Die Deutsche Post weist aber darauf hin, dass sie einen gewissen Vorlauf benötigt. Daher sollten interessierte Kunden den Dienst mindestens mit sieben Tagen Vorlauf beauftragen. Als Grund gibt das Postunternehmen an, dass die Kunden aus rechtlichen Gründen zunächst ihre Empfangsanschrift verifizieren müssen, um den Zugang zur eingescannten Post zu erhalten.

Hierzu schickt die Deutsche Post per Brief eine AdressTAN an die von den Kunden bei der Registrierung angegebene Anschrift, die nach rund drei Tagen eintreffen sollte. Diese AdressTAN muss dann im jeweiligen Postscan-Kundenkonto im Shop der Deutschen Post eingegeben werden. Erst nach diesem Schritt kann der Kunde ein Startdatum für seinen Postscan-Auftrag wählen.

Der bisherige Service E-Postscan wird gleichzeitig zum 31. Juli 2023 eingestellt.

Datenschutz, Kundenbewertungen des vorherigen Dienstes

Zu Bedenken über Datenschutz verspricht die Deutsche Post, sich an strenge Bestimmungen zu halten. So heißt es vom Logistiker: „Inhalte werden nicht gelesen“. Es stellt sich jedoch die Frage, ob das immer so umgesetzt wird.

Wie der neue Service ankommt, wird sich zeigen. Dass der bisherige Dienst E-Postscan offenbar einige Mängel aufweist, belegen die Bewertungen. Die durchschnittliche Anzahl von Sternen erreicht dabei 3 von 5 Sternen. Gemeldet hatten sich rund 4.700 Nutzer.

Bei der Frage, welchen Vorteil der Service bietet, hatten manche angegeben: „Der Service ist ein Desaster und der Kundenservice ist eine reine Formsache.“ Ein weiterer Nutzer schreibt: „Die Einrichtung ist langwierig und unintuitiv. Die Leistung – nicht vorhanden.“ Und ein Dritter beklagte die fehlende Ankunft der digitalen Daten, während sein Nachbar ihm mitgeteilt hatte, dass sein Briefkasten überquelle.

 



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