Bund verkauft erste Lufthansa-Anteile

Titelbild
Flugzeugflotten der Lufthansa.Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images
Epoch Times16. August 2021

Angesichts der positiven Entwicklung bei der Lufthansa verringert der Staat seinen Anteil an der Airline, den er mit seinem Rettungspaket im Juni 2020 erworben hatte.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) werde seine Beteiligung am Konzern in den kommenden Wochen von 20 Prozent um maximal ein Viertel reduzieren, teilte die Finanzagentur am Montag mit. Der Staat dürfte mit dem Aktienverkauf ordentlich Gewinn machen.

Die Lufthansa hatte in der Corona-Krise mit der Bundesregierung und der EU-Kommission ein insgesamt neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket ausgehandelt – drei Milliarden Euro als Darlehen der staatlichen Förderbank KfW und sechs Milliarden Euro aus dem WSF.

Von diesen sechs Milliarden Euro wurden 5,7 Milliarden Euro als stille Einlage gewährt, für weitere 300 Millionen Euro kaufte der Staat Lufthansa-Aktien.

Aktienkurs gestiegen

Der WSF baute so die Beteiligung von 20 Prozent auf, sie soll jetzt auf 15 Prozent sinken. Der Aktienkurs der Fluggesellschaft ist nach dem Corona-Tief vergangenes Jahr wieder gestiegen. An der Börse ist die Airline aktuell 5,5 Milliarden Euro wert – eine Beteiligung von 20 Prozent sind aktuell 1,1 Milliarden Euro.

Die Aktien im Besitz des WSF sollen über den Börsenmarkt verkauft werden, wie ein Sprecher der Finanzagentur sagte. Dies dauere mehrere Wochen.

Die Lufthansa hatte Anfang August ihre Quartalsbilanz vorgelegt; sie konnte ihren Verlust von April bis Juni dank steigender Passagierzahlen und Buchungen auf minus 756 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbieren. Die Fluggesellschaft erwartet zudem eine weiter positive Entwicklung.

Rückzahlung der Staatshilfen

Stand Anfang Juni hatte der Konzern 2,3 Milliarden Euro der staatlichen Hilfe abgerufen und eine Milliarde Euro bereits wieder zurückgezahlt. Finanzvorstand Remco Steenbergen kündigte bei Vorlage der Zahlen im August an, die Vorbereitungen für eine Kapitalerhöhung zur Rückzahlung der Staatshilfen liefen. Die Summe werde „deutlich“ unter drei bis vier Milliarden Euro liegen.

Konzernchef Carsten Spohr hat mehrfach betont, die Lufthansa finanziere sich „lieber am Kapitalmarkt als beim Steuerzahler“. Die Hauptversammlung im Mai 2021 hatte grünes Licht für eine Kapitalerhöhung um insgesamt 5,5 Milliarden Euro gegeben.

Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, begrüßte die Ankündigung der Finanzagentur am Montag als „wichtigen ersten Schritt“. Der WSF sei ein Kriseninstrument.

Eine Finanzierung über eine akute Notsituation hinaus sei nicht anzustreben „und würde auch zu Wettbewerbsverzerrungen in den jeweiligen Märkten führen“. Diesem ersten Schritt „sollten daher weitere folgen“, forderte er. Die Lufthansa habe nach der Pandemie wieder eine Perspektive. (afp)



Unsere Buchempfehlung

Wenn Politiker in demokratischen Ländern verzweifelt nach Lösungen suchen, lenken sie oft ihre Länder in Richtung „Big Government“ und sozialistischer Hochsteuerpolitik. Das bedeutet, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Zombie-Unternehmen blühen auf.

Die Macht des Staates steigt, wenn er eine aktive Rolle in der Wirtschaft übernimmt und Interventionismus betreibt. Staatseigentum und Planwirtschaft sind Systeme der Sklaverei. Das System des Staatseigentums unterdrückt die Kraft und Leistungsmotivation der Menschen, untergräbt die Moral, fördert Unwirtschaftlichkeit und verursacht Verluste. Alle Ideen und Stimmen, die nicht regimekonform sind, können durch wirtschaftliche Sanktionen ausgeschaltet werden.

Ein Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, wird dadurch zu einem führenden Akteur in der Wirtschaft. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“, es trägt den Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion