Comeback der Kassette lässt bei französischer Firma Kassen klingeln

Generaldirektor Ronan Gallou erklärt sich das Comeback mit der mangelnden Greifbarkeit der modernen Welt: In einer Zeit, in der sich alles entmaterialisiere, sei es Menschen wichtig, Objekte zu besitzen. "Wenn man Musik auf Spotify oder Deezer hört, zappt man schnell weiter. Mit einer Kassette hört man das ganze Album."
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Eine Kompakt Audio Kassette aus alten Zeiten.Foto: istock
Epoch Times19. März 2019

Das Comeback der Audiokassette lässt bei einem französischen Hersteller die Kassen klingeln: Bei dem Magnetbandhersteller Mulann aus der Normandie sorgt der Trend unverhofft für Aufwind. „Das haben wir überhaupt nicht kommen sehen“, sagt Firmenchef Jean-Luc Renou.

Bisher war das Unternehmen mit 40 Mitarbeitern und einem Umsatz von fünf Millionen Euro auf Magnetbänder etwa für Metrotickets oder hochwertige Tonbänder für Musikstudios spezialisiert. Nun sind fünf Mitarbeiter für die Entwicklung von Kassetten abgestellt. Das Ergebnis: Die „K7“ im Retrolook in Rot-Orange.

Die Audiokassette wird zu 95 Prozent exportiert – unter anderem nach Deutschland, in die USA und nach Großbritannien. Aber auch in Israel oder Usbekistan hat Mulann Kunden.

Generaldirektor Ronan Gallou erklärt sich das Comeback mit der mangelnden Greifbarkeit der modernen Welt: In einer Zeit, in der sich alles entmaterialisiere, sei es Menschen wichtig, Objekte zu besitzen. „Wenn man Musik auf Spotify oder Deezer hört, zappt man schnell weiter. Mit einer Kassette hört man das ganze Album.“ Das sei wie beim Heizen: „Ein Kaminfeuer macht einfach mehr Spaß als eine Heizanlage“, sagt Gallou. (afp)



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