Täglich oder nur noch einmal die Woche? Deutsche Post testet seltenere Briefzustellung

Die Post testet in einem Pilotprojekt, ob Kunden weiter auf ihren gesetzlichen Anspruch auf werktägliche Zustellung pochen - oder sich mit einmal oder dreimal Post pro Woche zufrieden geben.
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Wer soll entscheiden, wann ein Brief zugestellt wird, der Absender oder der Empfänger?Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times2. September 2017

In einem Pilotprojekt testet die Deutsche Post seit Juli, einigen ausgewählten Kunden Briefe nur noch an drei oder einem Wochentag beziehungsweise an fünf Tagen pro Woche an den Arbeitsplatz zuzustellen. Einen entsprechenden Bericht des „Bonner Generalanzeigers“ bestätigte ein Postsprecher.

Derzeit ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet, an jedem Tag Briefe flächendeckend an die Kunden auszutragen.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft mit der verstärkten Nutzung von E-Mails, Whatsapp und Facebook sowie dem rückläufigen Briefvolumen gehe es lediglich darum, neue Optionen der Briefzustellung zu prüfen und Kundenbedürfnisse zu erforschen.

Das Projekt sei ergebnisoffen und laufe noch bis Ende September, sagte der Sprecher weiter. Die Bundesnetzagentur als oberste Aufsichtsbehörde über die Postmärkte wurde über den Testlauf vorab unterrichtet.

Die Gewerkschaft Verdi zeigte sich dagegen wenig erfreut über das Vorhaben. Sie befürchtet den Abbau von Arbeitsplätzen, sollte sich die Post aus der werktäglichen Zustellung Stück für Stück zurückziehen. „Bei uns brennt die Hütte“, zitierte die Zeitung die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. (dpa)



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