DIW-Chef kritisiert industriepolitische Pläne von Altmaier

Die vorgeschlagene Politik der Bundesregierung "würde unser Wirtschaftsmodell grundlegend verändern und die großen Erfolge deutscher Exportunternehmen gefährden", erklärt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
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Industriearbeiter auf dem Weg zur Schicht.Foto: iStock
Epoch Times5. März 2019

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hat sich gegen die industriepolitischen Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ausgesprochen.

Die vorgeschlagene Politik der Bundesregierung „würde unser Wirtschaftsmodell grundlegend verändern und die großen Erfolge deutscher Exportunternehmen gefährden“, schreibt der DIW-Chef in einem Gastbeitrag für den „Tagesspiegel“.

Gerade die deutsche Wirtschaft basiere stark auf innovativen mittelständischen Unternehmen, die von einer solchen Industriestrategie bedroht wären.

„Die europäische Antwort auf den Systemwettbewerb mit China und den USA darf nicht eine Abkehr von diesem Modell und eine Wendung hin zu Protektionismus sein“, so der DIW-Präsident. Stattdessen fordert er die Schaffung eines europäischen Marktes,

der denen der USA und China in Größe und Leistungsfähigkeit in nichts nachsteht“.

Dies erfordere dringend eine Vollendung des europäischen Binnenmarktes für Dienstleistungen sowie des digitalen Binnenmarktes, schreibt Fratzscher und spricht sich zudem für eine Vereinheitlichung von Standards und Regeln in der EU aus. (dts)



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