Post-Chef erwartet langfristig viele neue Arbeitsplätze im Konzern

Der Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL regt eine "Weiterentwicklung unseres Steuer- und Abgabensystems" an, weil Maschinen einen immer höheren Anteil der Wertschöpfung trügen.
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Mitarbeiter der Deutschen Post und DHLFoto: CHRISTOF STACHE/Getty Images
Epoch Times23. September 2016

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL, rechnet damit, dass der Konzern „in einigen Jahren“ statt jetzt 500.000 bis zu 600.000 Beschäftigte haben wird. Demnach hält Appel in seinem Unternehmen „zweistellige Produktivitätszuwächse für möglich“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). Logistik wachse insgesamt „schneller als der Durchschnitt der Wirtschaft“.

Appel regt außerdem eine „Weiterentwicklung unseres Steuer- und Abgabensystems“ an, weil Maschinen einen immer höheren Anteil der Wertschöpfung trügen.

„Wenn wir Arbeit noch mehr belasten, wird es schwierig, neue Dienstleistungen anzubieten. Würden wir Unternehmen stärker besteuern, könnte dies zu Kapitalflucht führen. Also hielte ich es für richtig, digitale Wertschöpfung und die Arbeit von Robotern intelligent zu besteuern – natürlich ohne Fabriken aus dem Land zu vertreiben.“

Der Staat solle mit den neuen Einnahmen soziale und ökologische Projekte bezahlen. „Wir können die höhere Wertschöpfung zum Teil auch nutzen, um wichtige andere Aufgaben zu bezahlen: Beispielsweise eine bessere Pflege der ja immer länger lebenden Bevölkerung, auch Investitionen in die Umwelt, einen Ausbau des Bildungssystems.“

Scharf lehnt er aber ab, mit dem Geld ein bedingungsloses Grundeinkommen zu finanzieren. Appel: „Nach meiner Auffassung ist es gegen die Natur des Menschen, ihn zu bezahltem Nichtstun zu verdammen. Der Mensch will Teil einer Gemeinschaft sein, zu der er oder sie beiträgt – und dazu zählt Erwerbsarbeit.“

(dts Nachrichtenagentur)



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