Verbraucherschützer: Autoindustrie droht Klagewelle – Zehntausende Verfahren möglich

Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, sagte, er rechne mit zehntausenden Verfahren, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen werden.
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AutoindustrieFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2017

Der Autoindustrie droht wegen des mutmaßlichen Kartells der großen Hersteller eine Klagewelle.

Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, sagte der „Süddeutschen Zeitung“ vom Montag, er rechne mit zehntausenden Verfahren, in denen Autokäufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen werden. Viele Kunden hätten einen „möglicherweise viel zu hohen Preis“ für ihre Autos gezahlt.

Müller verwies auf die Selbstanzeigen, die Daimler und Volkswagen bei den Wettbewerbsbehörden gestellt haben sollen. Der vzbv drängt nun darauf, per Gesetz eine Musterklage möglich zu machen, damit mutmaßlich betrogene Kunden nicht einzeln vor Gericht gehen müssen, sondern sich zusammentun können. Das gehöre zu den ersten Aufgaben der künftigen Regierung nach der Bundestagswahl im September, sagte Müller der „Süddeutschen“.

Der „Spiegel“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass Volkswagen mit seinen Töchtern Audi und Porsche sowie BMW und Daimler sich seit den 90er Jahren in geheimen Arbeitsgruppen über ihre Fahrzeuge abgesprochen und womöglich auf diese Weise auch den Weg für den Dieselskandal geebnet haben sollen. (afp)



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