US-Energieministerin warnt vor „Manipulation“ europäischer Gaspreise

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US-Energieministerin Jennifer Granholm. Wien, 20. September 2021.Foto: JOE KLAMAR/AFP via Getty Images
Epoch Times22. September 2021

US-Energieministerin Jennifer Granholm hat vor einer „Manipulation“ der Gaspreise in Europa gewarnt. „Die USA haben klargemacht, dass wir und unsere Partner bereit sein müssen und uns weiterhin wehren, wenn es Akteure gibt, die das Gasangebot manipulieren, um so zu profitieren“, sagte sie bei einer Onlineveranstaltung während eines Besuchs in Warschau am Mittwoch.

„Wir alle müssen ein Auge auf mögliche Manipulationen der Gaspreise haben, sei es durch das Zurückhalten von Lieferungen oder eine gedrosselte Produktion“, sagte Granholm weiter. Die Gaspreise in Europa waren aufgrund gestiegener Nachfrage zuletzt stark angestiegen.

Die Lage löst auch deshalb Besorgnis aus, weil die Nachfrage nach Gas in den kalten Wintermonaten weiter steigen wird. Gleichzeitig sind die Gasspeicher in Europa derzeit nur zu rund 72 Prozent gefüllt, wie aus Daten der Dachorganisation Gas Infrastructure Europe (GIE) hervorgeht. In Deutschland liegt die Auslastung bei rund 64 Prozent.

Gaspreise vorsätzlich manipuliert?

Eine Gruppe von über 40 EU-Parlamentsabgeordneten hatte dem russischen Energiekonzern Gazprom in einem Brief zuletzt vorgeworfen, die Gaspreise vorsätzlich zu manipulieren. Demnach seien abnehmende Gaslieferungen durch die Ukraine ein Versuch aus Moskau, die Bundesregierung zu einer Genehmigung der Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 zu bewegen. Gazprom wies die Vorwürfe zurück.

Eine Sprecherin der Bundesregierung sagte am Mittwoch, dass Russland nach aktuellem Kenntnisstand seinen Verpflichtungen aus dem geltenden Gastransitvertrag nachgekommen sei. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die Lage auf dem Gasmarkt werde genau beobachtet. Aufgrund der Gasknappheit werde Norwegen seine Lieferungen erhöhen, aktuell bestehe aber keine Notwendigkeit für ein Eingreifen der Bundesregierung.

Russland ist für Deutschland die wichtigste Quelle von Erdgas. Zwar veröffentlicht das Bundeswirtschaftsministerium seit 2016 keine nach Herkunftsländern aufgeschlüsselten Zahlen zu Gasimporten mehr. Laut Energie Informationsdienst beliefen sich die Erdgasimporte der Bundesrepublik 2020 nach Abzug der Erdgasexporte auf insgesamt 79,244 Milliarden Kubikmeter.

Hinzu kamen 5,155 Milliarden Kubikmeter inländisch gewonnenes Erdgas. Aus Russland stammten demnach 37,23 Milliarden Kubikmeter und somit rund 44 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases. Weitere rund 42 Prozent stammten demnach aus Norwegen, 6,5 Prozent aus den Niederlanden. (afp/dl)



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