EU will hormonverändernde Stoffe in Spielzeug verbieten

Der Import von Spielzeug soll künftig strikter reguliert werden. Ein neuer EU-Vorschlag sieht strengere Vorschriften und die Einführung eines digitalen Produktpasses vor.
Titelbild
Sandspielzeug in einer Kita.Foto: maximkabb/iStock
Epoch Times28. Juli 2023

Die EU-Kommission in Brüssel will hormonverändernde Stoffe, sogenannte endokrine Disruptoren, in Spielzeug verbieten. Sie schlug am Freitag daher striktere Vorschriften für Spielzeug für Kinder unter 14 Jahren vor, das in der EU verkauft wird, egal, wo es hergestellt wurde. Dazu soll ein digitaler Produktpass eingeführt werden, den jeder Importeur von Spielzeug, auch wenn es online verkauft wird, vorlegen muss. Der Vorschlag ziele auf Chemikalien ab, die für Kinder besonders schädlich seien.

Endokrine Disruptoren sind für den Hormonhaushalt von Mensch und Tier schädliche Stoffe. Sie sind besonders in Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln, aber auch in Spielzeug, Kosmetika und Lebensmittelverpackungen zu finden. Seit über 20 Jahren weisen Forscher auf einen Anstieg mutmaßlich hormonbezogener Störungen wie etwa verschlechterter Spermienqualität hin, die eventuell mit diesen Stoffen in Verbindung stehen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte erst am Montag kritisiert, dass immer mehr gesundheitsschädliches Spielzeug auf den Markt kommt – vor allem über den Onlinehandel. Dabei geht es um Spielzeug vor allem aus China, das in der EU auch nach den bisherigen Regeln schon verboten ist. Die Spielwaren sind demnach mit Weichmachern oder anderen krebserregenden Stoffen belastet.

Der BUND empfiehlt Verbrauchern, auf Plastikprodukte, wenn möglich zu verzichten. Besonders viele der gesundheitsschädlichen Stoffe seien aus PVC hergestellt. Zudem forderte die Organisation eine bessere Kontrolle und höhere Strafen. (afp/dl)



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