Junge Menschen machen meist Schulden bei ihrem Handynetz-Betreiber – ältere bei der Bank

Das Statistische Bundesamt wertete die Daten von 136.000 Menschen aus, die eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten. Junge Schuldner stehen oft bei Gewerbetreibenden, Versandhändlern, Banken, Inkassobüros und Energieunternehmen in der Kreide. Bei älteren führen Sucht, Erkrankung und Scheidung in die Schuldenfalle.
Titelbild
Junge Menschen machen vor allem bei Mobilfunkbetreibern leicht Schulden.Foto: iStock
Epoch Times28. Mai 2019

Fast zwei Drittel der unter 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, hatten Schulden bei Telekommunikationsunternehmen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Höhe dieser Schulden lag im Schnitt bei 1573 Euro. Schuldner ab 65 Jahren dagegen hatten meist Schulden bei Kreditinstituten – es waren knapp zwei Drittel. Die Summe, mit der sie im Schnitt in der Kreide standen, war dabei deutlich höher: knapp 23.000 Euro.

Schulden haben junge Schuldner der Statistik zufolge oft auch bei Gewerbetreibenden (rund 42 Prozent), bei Versandhändlern (knapp 33 Prozent), bei Banken, Inkassobüros, Energieunternehmen und beim Vermieter. Bei den älteren sind die häufigsten Gläubiger nach der Bank Telekommunikationsunternehmen, Inkassobüros, Gewerbetreibende, Versandhändler und Energieunternehmen. Bei beiden Gruppen bleiben oft auch öffentliche Gläubiger wie das Finanzamt auf ihren Forderungen sitzen.

„Unwirtschaftliche Haushaltsführung“ Hauptgrund für Überschuldung

Hauptauslöser für eine Überschuldung ist laut der Statistik eine „unwirtschaftliche Haushaltsführung“. Fast ein Drittel der älteren Schuldner ab 65 Jahren gaben Erkrankung oder Sucht beziehungsweise Trennung, Scheidung oder Tod eines Partners als Hauptgrund an.

Das Statistikamt wertete die Angaben von 559 der insgesamt rund 1450 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland aus. Sie stellten anonymisierte Daten von rund 136.000 Beratenen mit deren Einverständnis bereit. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion