Frauen verdienen immer noch weniger – leichte Verbesserung

Im Jahr zuvor hatte der Abstand noch 22 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch anlässlich des Equal Pay Day am 19. März mitteilte. Qualifikation und Art der Tätigkeit werden dabei nicht berücksichtigt.
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Er ging zurück, aber nur leicht - der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen ist von 22 auf 21 Prozent leicht gesunken.Foto: Tim Brakemeier/Archiv/dpa
Epoch Times16. März 2016
Die Einführung des Mindestlohns hat den Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen im vergangenen Jahr etwas verringert. Arbeitnehmerinnen kamen auf durchschnittlich 16,20 Euro brutto je Stunde, das waren 21 Prozent weniger als Männer (20,59 Euro).

Im Jahr zuvor hatte der Abstand noch 22 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch anlässlich des Equal Pay Day am 19. März mitteilte. Qualifikation und Art der Tätigkeit werden dabei nicht berücksichtigt.

Einer der Gründe könnte die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro je Stunde zum 1. Januar 2015 sein, erklärten die Statistiker. Eine exakte Bewertung sei mit den Daten der vierteljährlichen Verdiensterhebung zwar nicht möglich. Der stärkere Anstieg der Stundenverdienste von Frauen im vergangenen Jahr gehe aber vor allem auf hohe Zuwächse bei den vom Mindestlohn betroffenen ungelernten und angelernten Arbeitnehmerinnen zurück.

Besonders weit geht die Schere nach wie vor in Westdeutschland auseinander. Dort lag der Verdienstunterschied bei 23 Prozent. In den neuen Ländern waren es nur 8 Prozent.

Frauen arbeiten aus familiären Gründen häufig in Teilzeit. Oft sind sie auch in Branchen mit geringerer Bezahlung tätig. Bei vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation verdienten Frauen den Angaben zufolge im Jahr 2010 pro Stunde 7 Prozent weniger als Männer.

(dpa)


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