Im Gaszoff zwischen Moskau und Minsk ist Lösung in Sicht

In dem Gasstreit hat Weißrussland bislang Schulden von etwa 265 Millionen Euro auflaufen lassen. Russland wiederum hat Öllieferungen in das Nachbarland gestoppt, mit dem es in einer Zollunion und in der Eurasischen Wirtschaftsunion verbunden ist.
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Ein Mitarbeiter von Gazprom arbeitet an einem Gasregler im russischen Sudscha. Im Gasstreit zwischen Russland und Weißrussland bahnt sich eine Lösung an.Foto: Maxim Shipenkov/Archiv/dpa
Epoch Times26. August 2016
Die Bündnispartner Russland und Weißrussland haben sich in einem monatelangen Streit um Gaslieferungen nach Medienberichten auf ein neues Preissystem geeinigt.

Für Weißrussland werde russisches Gas dadurch etwa um ein Drittel billiger, berichtete die Moskauer Zeitung „Kommersant“. Die Führung in Minsk betonte aber, es sei noch keine endgültige Einigung erzielt worden. „Die Verhandlungen über den Gaspreis gehen weiter“, sagte ein Regierungssprecher der Agentur Interfax zufolge.

Weißrussland werde für Gas zunächst das Anderthalbfache des russischen Inlandspreises zahlen, berichtete „Kommersant“ unter Berufung auf die Unterhändler. 2025 soll der wichtige Rohstoff in beiden Ländern gleich viel kosten. Außerdem werde der Handel von US-Dollar auf Rubel umgestellt, hieß es. So ergebe sich für 2017 ein Preis von 6000 Rubel (aktuell 83 Euro) für 1000 Kubikmeter Erdgas.

In dem Gasstreit hat Weißrussland bislang Schulden von etwa 265 Millionen Euro auflaufen lassen. Russland wiederum hat Öllieferungen in das Nachbarland gestoppt, mit dem es in einer Zollunion und in der Eurasischen Wirtschaftsunion verbunden ist. Moskau will Weißrussland auch militärisch enger an sich binden durch den Aufbau einer russischen Luftwaffenbasis. Dagegen sträubt sich der autoritär regierende Präsident Alexander Lukaschenko bislang.

(dpa)

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