JPost: „Wenn Covid-19 uns nicht umbringt, dann vielleicht Depressionen und Angstzustände“

Studien zeigen, dass die Corona-Maßnahmen schwere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Bürger haben können. Frauen und Kinder leiden offenbar am meisten.
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Depressionen haben sich während der Corona-Pandemie gehäuft. Symbolbild.Foto: iStock
Von 24. August 2021

Die Coronakrise bringt auch seelische Leiden mit sich, die lang anhaltende und weitreichende Auswirkungen haben könnten. „Die Menschheit wird nur sehr selten mit einem einschneidenden Ereignis wie einer globalen Pandemie konfrontiert“, schreibt Alon Chen, Neurowissenschaftler am Weizmann Institute of Science.

„Obwohl die weitreichenden gesundheitlichen und ökonomischen Aspekte die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, war von Anfang an klar, dass die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen, zu denen landesweite Lockdowns sowie soziale und physische Isolation gehörten, einen erheblichen Einfluss auf unser allgemeines emotionales Wohlbefinden haben würden“, zitiert die „Jerusalem Post“ (JPost) den Forscher.

„Studien aus der ganzen Welt – von China bis Australien – haben gerade erst begonnen, das Ausmaß der Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit aufzuzeigen“, ergänzt Asaf Benjamin, der bei Chen forscht. Er gehört zu einem Forscherteam des Weizmann-Instituts, das einen Fragebogen zu den psychischen und emotionalen Auswirkungen von COVID-19 entwickelt hat und diesen über einen Zeitraum von sechs Wochen zwischen dem Ende der ersten Welle in Israel und dem Beginn der zweiten Welle versendete. Ziel war es, die langfristigen Auswirkungen der Coronakrise auf die psychische Gesundheit der Allgemeinbevölkerung zu erfassen.

Frauen, junge Erwachsene und Arbeitslose am meisten betroffen

Rund 5.000 Israelis beantworteten die digitale Umfrage, bei der klinisch validierte Instrumente eingesetzt wurden, um angst- und depressionsbedingte emotionale Belastungen, Symptome und Bewältigungsstrategien zu bewerten. Zudem wurde untersucht, wie sich Veränderungen in der Dynamik der Pandemie auf das emotionale Wohlbefinden auswirken.

Die Ergebnisse, die Anfang August in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry veröffentlicht wurden, zeigen, dass bei den meisten Befragten die psychische Belastung zunahm, wobei Frauen, junge Erwachsene und Menschen, die infolge der Krise arbeitslos wurden, am stärksten betroffen waren. Die Studie zeigt darüber hinaus, dass sich die Schwankungen in der Zahl der täglich neu auftretenden Coronavirus-Fälle in der psychischen Belastung niederschlugen: Je höher die tägliche Zahl, desto größer die psychische Belastung und umgekehrt.

Folgerichtig berichteten Personen, die ein höheres Risiko hatten, an schweren Fällen des Virus zu erkranken – zum Beispiel immunsupprimierte Personen, Personen mit Lungen-, Herz- oder Nierenerkrankungen – über mehr Stress. Ebenso berichteten Menschen, die zur Isolation gezwungen waren oder sich mit dem Virus angesteckt hatten, über ein deutlich höheres Maß an Ängsten. Diese nahmen mit zunehmender Dauer der Pandemie stetig zu.

Tiefgreifende Ängste um die Angehörigen

Ebenfalls aufschlussreich: Viele der Befragten sorgten sich weniger, sich selbst mit dem Virus anzustecken oder in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, sondern eher, dass ein geliebter Mensch infiziert werden könnte oder wie sich die Pandemie allgemein auf die Gesellschaft auswirkt. Diese Ängste waren besonders ausgeprägt bei älteren Personen.

Grundsätzlich war das vom Team festgestellte Ausmaß der Belastung zwar „weniger gravierend“ als in Kriegszeiten. Nachwuchswissenschaftler Benjamin stellte jedoch fest, dass dies nichts daran ändere, dass „die emotionale Verfassung der Menschen sehr stark beeinträchtigt wird, sogar bis zu dem Punkt, an dem sie krank werden.“

Bestätigt werden die Ergebnisse dieser Analyse von einer umfassenden, kürzlich im Journal of Medical Internet Research veröffentlichten, Social-Media-Studie, die die emotionalen Veränderungen während der Coronakrise untersuchte. Grundlage war die Analyse von rund 53.000 Twitter-Beiträgen von Beschäftigten im Gesundheitswesen. Das Ergebnis: Fachkräfte im Gesundheitswesen litten während der 18-monatigen Covid-19-Pandemie besonders stark unter verminderter Freude, erhöhter Traurigkeit, Angst und Übelkeit.



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