Studie: SARS-CoV-2-Erreger befällt auch das Herz

Auch Herzzellen können von Sars-CoV-2 befallen werden. Das hat eine Studie aus Hamburg ergeben. Um mehr über die Folgen zu erfahren, sind aber noch langfristige Untersuchungen notwendig.
Titelbild
Behandlung eines Corona-Patienten auf einer Intensivstation.Foto: Neil Hall/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times10. Juli 2020

Die Infektion kann einer neuen Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge auch das Herz befallen. Sars-CoV-2 könne Herzzellen infizieren und sich darin vermehren, sagte der Leiter der Studie, Dirk Westermann.

Zudem sei das Virus in der Lage, die Genaktivität infizierter Herzzellen zu verändern. Allerdings ließe sich noch nicht abschließend klären, ob dies Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf von Herzpatienten habe, hieß es in einer Mitteilung.

Die veränderte Genaktivität in den Herzzellen könnte Langzeitfolgen für die Gesundheit von Betroffenen haben. Künftig seien Reihenuntersuchungen an lebenden Covid-19-Patienten notwendig.

Studie an über verstorbenen über 80-Jährigen

Für die Studie wurden laut UKE 39 gestorbene Herzpatienten untersucht, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Sie waren im Mittel 85 Jahre alt.

Bei rund zwei Drittel dieser Patienten konnten die Forscher im Herzgewebe das Virus nachweisen, wie das UKE weiter mitteilte. In 16 Fällen fanden sie den Angaben zufolge das Virus in Mengen, die klinische Auswirkungen hätten haben können.

Die Ergebnisse sollen im Fachblatt „JAMA Cardiology“ erscheinen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion