Erdogan erklärt Fahrdienst Uber in der Türkei für „erledigt“

In der Türkei droht dem Fahrdienst Uber das Ende der Geschäfte. Die Türkei habe ihr "eigenes Taxi-System", erklärt Erdogan, das US-Unternehmen sei "erledigt".
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Gelbe offizielle Taxis in Istanbul, 2018.Foto: OZAN KOSE/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Juni 2018

Dem Fahrdienst Uber droht das Aus in der Türkei. Das US-Unternehmen sei in dem Land „erledigt“, sagte Staatschef Recep Tayyip Erdogan in einer Rede in der Nacht zum Samstag in Istanbul. „Das ist jetzt vorbei.“ Die Türkei habe ihr „eigenes Taxi-System“, fügte Erdogan hinzu. Deshalb habe die Regierung die Regeln für das Geschäftsfeld von Uber deutlich verschärft.

Zugleich erklärte der türkische Präsident Uber zu einem europäischen Phänomen.

Warum kam das auf? Weil es in Europa war. Aber was geht mich Europa an? Wir werden die Entscheidung selbst treffen.“

Nach der Rede kamen dutzende Taxifahrer vor Erdogans Privatanwesen in Istanbul zusammen und bekundeten ihre Unterstützung, wie die türkische Nachrichtenagentur Dogan meldete.

Kritik an Uber kam auch von Innenminister Süleyman Söylu. Der Fahrdienstvermittler arbeite ohne Autorisierung und sei ein „Pirat“, sagte Söylu. Uber habe keine Erlaubnis zur Peronenbeförderung in der Türkei.

Uber liegt seit langem im Streit mit herkömmlichen Taxiunternehmen in Istanbul, die dem App-Betreiber vorwerfen, ohne die erforderlichen Genehmigungen im Land aktiv zu sein.

Eine neue Anordnung der Regierung hat vergangenen Monat die Strafen für Inhaber sogenannter D2-Lizenzen für größere Fahrzeuge deutlich erhöht, die illegal als Taxis genutzt werden. Bei wiederholten Verstößen droht den Betreiberfirmen der Fahrzeuge eine zweijährige Sperre.

Uber stößt auch in vielen anderen Ländern auf Ablehnung, vor allem beim Taxigewerbe. Uber-Fahrer verlangen in der Regel deutlich weniger Geld als Taxis, zahlen aber auch keine Steuern und Sozialabgaben. (afp)



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