Die Kinder und die Birnen

Epoch Times14. Juni 2010

In der chinesischen „Drei-Schriftzeichen-Fibel“ wird eine Geschichte erzählt, sie heißt „Der vierjährige Kong Rong bietet Birnen an.“ Es ist ein Lehrbuch für Kinder. Die Geschichte berichtet über die liebenswerte und großzügige Natur von Kong Rong. Im Alter von vier Jahren wusste er schon, dass man aus Höflichkeit den Älteren den Vortritt lassen sollte.

Man erzählt sich, dass eines Tages jemand Kong Rongs Familie einen Korb voll Birnen schickte. Alle seine älteren Brüder griffen sich die größten Birnen heraus. Kong Rong hingegen nahm sich eine Kleine. Als die anderen ihn fragten, warum er sich eine kleine genommen habe, antwortete er: „Meine Brüder sind älter als ich, ich bin der Jüngste, deshalb sollte ich nicht mit ihnen um Birnen wetteifern.“

Diese Geschichte möchte sagen, dass jüngere Geschwister sich gegenüber den älteren Geschwistern zuvorkommend verhalten und bescheiden sein sollten. Das sind moralische Werte, die Jungen und Mädchen in der Kindheit lernten.

Die Menschen im alten China legten großen Wert auf einen höflichen Umgang und dieser war ein wesentlicher Bestandteil der Kindererziehung und durchzog ihr tägliches Lebens und Lernen.

Die moralische Forderung, dass die Jungen die Älteren achten sollen, galt für Jungen und Mädchen gleichermaßen. Im Lehrbuch für Mädchen z. B. stand geschrieben: „Sei still, wenn die Eltern schimpfen; höre auf die Ratschläge von älteren Brüdern und ihren Frauen.“ Es wurde gelehrt, dass eine Tochter ihre Eltern achten sollte. Wenn Eltern schimpfen, so soll man nicht dagegen anreden, sondern ruhig zuhören und darüber nachdenken, was man selbst nicht richtig gemacht hat. Eine junge Schwester sollte zudem die älteren Brüder und Schwägerinnen achten und sie um ihren Rat bitten.

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