Taiwans Präsidentin Tsai für zweite Amtszeit vereidigt – Chinas KP-Regime lehnt Gesprächsangebot ab

Taiwan hält an seiner Selbständigkeit gegenüber dem KP-Regime in Peking fest, während die meisten Länder der Welt sich aufgrund chinesischer Herrschaftsambitionen nicht trauen, die Inselrepublik diplomatisch anzuerkennen.
Titelbild
Die Präsidentin von Taiwan, Tsai Ing-Wen.Foto:   Carl Court/Getty Images
Epoch Times20. Mai 2020

Vier Monate nach der Präsidentschaftswahl in Taiwan hat Amtsinhaberin Tsai Ing-wen den Eid für ihre zweite Amtszeit abgelegt. In ihrer Antrittsrede forderte sie den chinesischen Staatschef Xi Jinping am Mittwoch zu Verhandlungen über eine Beilegung des Konflikts mit der Volksrepublik auf. Beide Seiten hätten die „Pflicht“, einen Weg zu finden, um langfristig nebeneinander zu bestehen und eine Verschärfung der Gegensätze und Streitigkeiten zu verhindern.

Tsai, die Kandidatin der Demokratischen Fortschrittspartei, wurde bei der Präsidentenwahl im Januar (Wahlbeteiligung 74,9 %) mit großer Mehrheit (57,13 %) wiedergewählt und verwies ihren stärksten Konkurrenten, den pekingfreundlichen Spitzenkandidaten der Kuomintang und Bürgermeister von Kaohsiung, Han Kuo-yu, auf den zweiten Platz (38,61 %).

Taiwan spaltete sich 1949 nach der Machtübernahme durch die Kommunisten von China ab. Die Regierung in Taipeh erklärte aber nie formell ihre Unabhängigkeit. Peking hingegen sieht das demokratische Taiwan als seine abtrünnige Provinz an, die eines Tages wieder ins rote Reich zurückgeholt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt.

Chinas aggressive Herrschaftsansprüche

Seit dem Amtsantritt der Unabhängigkeitsverfechterin Tsai im Jahr 2016 haben sich die Spannungen zwischen Peking und Taipeh verschärft. Das kommunistische Regime hat den wirtschaftlichen und militärischen Druck auf die Inselrepublik erhöht und hält regelmäßig Militärmanöver nahe der Insel ab.

China wies Tsais Gesprächsangebot am Mittwoch umgehend zurück. Peking werde eine Unabhängigkeit Taiwans „niemals tolerieren“, sagte der Sprecher der Büros für Taiwan-Angelegenheiten, Ma Xiaoguang, so Xinhua, das Sprachrohr der Kommunistischen Partei Chinas. Peking sei dazu in der Lage, seine nationale Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen, „und wir werden separatistische Aktivitäten oder eine Einmischung äußerer Kräfte in Chinas Innenpolitik niemals tolerieren“.

Internationale Isolation

Taiwan wird aufgrund Chinas Forderungen von der WHO ausgeschlossen, was sich insbesondere in der Corona-Pandemie als fataler Fehler herausstellte.

Auch diplomatisch gesehen wird Taiwan international auf Druck des kommunistischen Regimes in China zunehmend isoliert. Nur noch 15 Länder pflegen diplomatische Beziehungen mit Taipeh, darunter einige Länder in Mittel- und Südamerika, Afrika, sowie Inselrepubliken und der Vatikan.

Viele westliche Staaten, darunter die USA, Russland und zahlreiche EU-Staaten, unterhalten inoffizielle Beziehungen über sogenannte Taipei Wirtschafts- und Kulturbüros. Das Auswärtige Amt in Berlin informiert: „Deutschland unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan. Die deutschen Interessen werden durch das Deutsche Institut Taipei wahrgenommen.“

(afp/al/sm)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Viele bezeichnen ihr berufliches oder soziales Umfeld metaphorisch als „Schlachtfeld“ – doch für die KP China bedeutet es Krieg im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Partei, die die Regierung Chinas stellt, vertritt den Grundgedanken der „uneingeschränkten Kriegsführung“: „Einfach ausgedrückt, Schwarzkopf [Oberbefehlshaber der multinationalen Streitkräfte des Golfkriegs] + Soros + Morris [Schöpfer des Morris-Wurm-Computervirus] + bin Laden? Das ist unsere wahre Karte, die wir ausspielen“, so zwei chinesische Oberste, die „Erfinder“ der „Uneingeschränkten Kriegsführung“.

Der Schlüsselpunkt dazu sind nicht unbedingt die unter Waffen stehenden Streitkräfte, sondern die „Generalisierung von Krieg“ für jeden chinesischen Landesbürger. „Uneingeschränkte Kriegsführung“ meint, dass „alle Waffen und Technologien nach Belieben eingesetzt werden können; was bedeutet, dass alle Grenzen zwischen Krieg und Frieden, zwischen militärischer Welt und ziviler Welt aufgebrochen werden.“

Es werden Methoden verwendet, die sich über Nationen hinweg erstrecken und verschiedene Bereiche benutzen. Finanzmärkte, der Handel, die Medien, internationales Recht, der Weltraum und viele mehr sind potenzielle Schlachtfelder. Zu den Mitteln des Kampfes gehören das Hacken von IT-Systemen, Terrorismus, biochemische Kriegsführung, ökologische Kriegsführung, atomare Kriegsführung, elektronische Kriegsführung, die Verbreitung von Drogen, Geheim- und Nachrichtendienste, Schmuggel, psychologische Kriegsführung, Ideologie, Sanktionen und so weiter. Darum geht es im 18. Kapitel dieses Buches.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion