„Englishman in New York“: Sting startet Deutschlandtour

Feuerwerk, Filme auf der Großleinwand oder Tänzerinnen benötigt Sting nicht. Seine Hits aus vier Jahrzehnten tragen durch ein stimmungsvolles Konzert und bleiben auch nach der Show noch lange im Ohr.
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Sting präsentierte in Hannover viele seiner Hits.Foto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times7. Juni 2019

Er kommt ohne spektakuläre Bühnenshow aus und überzeugt stattdessen mit seinem Charisma und seinen vielen Hits von „So Lonely“ über „Englishman in New York“ bis zu „Fields of Gold“: Hannover war am Donnerstag die erste deutsche Station der „My Songs“-Tour des inzwischen 67-jährigen Weltstars Sting.

In schwarzer Jeans und engem T-Shirt begrüßte der Musiker die rund 10.000 Zuschauer auf dem ehemaligen Expo-Gelände. Knapp zwei Stunden nahm der Sänger und Bassist das Publikum mit auf eine Zeitreise in die 70er, 80er und 90er Jahre.

Die Klassiker seiner früheren Band The Police präsentierte der schlanke Brite mit den muskulösen Oberarmen in neuem Gewand. „My Songs“ heißt sein jüngstes Album mit den „Liedern seines Lebens“, wie er selbst sagt. Wenn alternden Musikern nichts Neues mehr einfällt, nehmen sie notgedrungen ein „Best of“-Album auf, mögen jetzt Kritiker einwenden. Allerdings funktionieren die behutsam modernisierten Songs immer noch. Den Auftakt macht „Message In A Bottle“, das einen wie ein Sog in das Konzert hineinzieht und die teils schon ergrauten Fans von Beginn an vor der Bühne wild hüpfen lässt.

New Wave, Reggae, Rock, Pop und Jazz: Der mit zehn Grammys ausgezeichnete Künstler lässt verschiedene Stile zum typischen Sting-Sound verschmelzen. Mit „Get Up, Stand Up“ huldigt er Reggae-Ikone Bob Marley. Das Gitarren-Riff von Stings „Shape of My Heart“ nutzte jüngst der bei Teenies beliebte Rapper Juice Wrld für seinen Song „Lucid Dreams“, der zum Hit wurde. In Hannover verschmelzen beide Titel, dafür bekommt Stings Backgroundsänger Extra-Applaus.

100 Millionen Alben hat der als Gordon Sumner geborene Musiker nach Angaben seines Konzertveranstalters mit The Police und als Solokünstler verkauft. Auf der Bühne wirkt der 67-Jährige mit dem Dreitagebart ganz bei sich, fröhlich-entspannt und bescheiden. So richtig passt der Künstlername da nicht – aber dem Vernehmen nach wurde er zu Anfang seiner Karriere wegen eines wespenartigen gelb-schwarz gestreiften Pullovers Sting, also Stachel, getauft.

Seine heutigen Bandkollegen auf der „My Songs“-Tour sind wesentlich jünger als Sting: neben dem zweiten Sänger eine Sängerin, zwei Gitarristen, ein Schlagzeuger, ein Keyboarder sowie ein Mundharmonika-Spieler, dessen Soloparts ebenfalls gefeiert werden.

Im Publikum sind viele Paare, die miteinander tanzen und glücklich strahlen. „Die Gefühle von damals sind bei den Hits sofort wieder da, das Verlieben und Entlieben“, meint Regina (57) aus der Nähe von Hildesheim nach der Show, bevor sie sich mit ihrem Mann auf den Heimweg macht. „Es war perfekt.“ (dpa)



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