Filmfest Hamburg mit Preisverleihungen beendet

Zehn Tage lang hat das Hamburger Filmfest Produktionen aus aller Welt gezeigt. Regisseuren, Schauspielern und Produzenten wurde der rote Teppich ausgerollt. Zum Schluss wurden - wie alljährlich - begehrte Preise verliehen.
Titelbild
Die Gewinner der Produzentenpreise: Michael Henrichs (l-r), Verena Gräfe-Höft und Ingmar Trost.Foto: Georg Wendt/dpa/dpa
Epoch Times6. Oktober 2019

Mit Preisverleihungen und dem Film „Sorry We Missed You“ von Ken Loach ist das Filmfest Hamburg zu Ende gegangen. Zehn Tage lang waren in den Festivalkinos Produktionen aus aller Welt zu sehen, Schwerpunkte waren Filme aus Frankreich und Deutschland.

Mit 45.000 Besuchern kamen nach Angaben der Veranstalter vom Samstag 2000 Zuschauer mehr als im Vorjahr. 144 Filme waren zu sehen, 332 Filmfest-Gäste aus 33 Ländern kamen und vielerorts wurde über das Gezeigte lebhaft diskutiert. Die französische Komödie „Die schönste Zeit unseres Lebens“ von Regisseur Nicolas Bedos hatte das Fest eröffnet.

Die deutsche Schauspielerin Nina Hoss (44) erhielt bei der Deutschland-Premiere ihres Films „Pelikanblut“ den renommierten Douglas-Sirk-Preis für ihr künstlerisches Schaffen. Hoss, die außerdem in „Das Vorspiel“ zu sehen war, blieb nicht die Einzige, die mit Ehrungen bedacht wurde:

Hamburger Produzentenpreis

Der mit insgesamt 75.000 Euro dotierte Hamburger Produzentenpreis ging in der Kategorie „Deutsche Kinoproduktion“ an Verena Gräfe-Höft (Junafilm, Hamburg) für „Pelikanblut“. Das beste europäische Produkt lieferte Michael Henrichs (Die Gesellschaft DGS, Köln) mit „You Will Die at Twenty“.

Als beste „Deutsche Fernsehproduktion“ wurde „Das freiwillige Jahr“ von Ingmar Trost (Sutor Kolonko, Köln) prämiert. Die drei preisgekrönten Produktionen zeichneten sich durch besonders mutige und kreative Zugriffe auf die Stoffe aus, sagte Kulturstaatsrätin Jana Schiedek.

Filmpreis Sichtwechsel

Die vom Auswärtigen Amt gestiftete, mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde dem Regisseur Julien Elie für „Dark Suns“ zugesprochen. Der Film zeige ein „politisch alarmierendes, sehr deutliches Bild der gesellschaftlichen Zustände in Mexiko“, urteilte die Jury über den „mutigen Film“.

Politischer Filmpreis

Die 5000 Euro der Friedrich-Ebert-Stiftung gingen in diesem Jahr an den Regisseur Sebastian Brameshuber für seinen Film „Bewegungen eines nahen Bergs“. Es sei ein Beitrag, „der in den Bann zieht, der ganz einfach glücklich macht“, befand die Jury. Im Zentrum des Film steht den Angaben zufolge ein Mann aus Nigeria, der in der österreichischen Steiermark auf einem Schrottplatz am Fuß eines Erzbergwerks lebt und arbeitet.

NDR-Nachwuchspreis

Er ist mit 5000 Euro dotiert und für Langfilmdebüts oder zweite Regiearbeiten vorgesehen. Damit wurde der tunesische Regisseur Mehdi M. Barsaoui für sein „erstaunlich reifes Spielfilmdebüt“ mit dem Titel „Ein Sohn“ geehrt.

Art Cinema Award

Der Internationale Verband der Filmkunsttheater (C.I.C.A.E.) vergab 5000 Euro für das „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ unter der Regie von Céline Sciamma. In dem Film geht es um die Entstehung eines Gemäldes im 18. Jahrhundert und die Liebe, die sich zwischen der Malerin und der Porträtierten entwickelt.

Preis der Filmkritik

Die undotierte Auszeichnung wurde dem Erstlingswerks „Leben im Fuchun Gebirge“ des Chinesen Gu Xiaogang zuteil. Er erzähle von einer chinesischen Großfamilie und gleichzeitig von einem ganzen Land in poetischen, eleganten Einstellungen, urteilte die Jury.

Michel-Filmpreis

Zwei Preise zu je 5000 Euro gingen an „Psychobitch“ von Martin Lund. Sensible Themen wie psychische Krankheiten, Oberflächlichkeit, Sexualität und Mobbing seien einfühlsam und nachvollziehbar dargestellt wurden, hieß es in der Begründung. (dpa)



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